Die meisten Isländer wollen nicht für Milliarden-Schulden von durchgeknallten Bankern aufkommen - zu recht. Nur ein Gerichtsverfahren hätte klärende Wirkung.
Beim Umgang der Ratingagenturen mit Portugal zeigt sich eines deutlich: Ein Land wird so lange stranguliert, bis die EU die Sicherheiten für die Schuldendienste übernimmt.
Der Euro-Plus-Pakt rettet die Finanzindustrie, nicht die Währung. Die Steuerzahler müssen die Ausfallbürgen geben. So werden neue Spekulationswellen angeheizt.
Die EU-Kommission will, dass Unternehmen ihre Gewinne künftig in jedem EU-Land gleich berechnen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund übt Kritik an der Umsetzung.
Die Neuverschuldung Deutschlands wird 2012 voraussichtlich sinken - sofern die Weltwirtschaft stabil bleibt. Doch das ist angesichts der Katastrophe in Japan ungewiss.
Merkel hat auf dem Eurogipfel nachgegeben, weil sie keine Wahl mehr hatte. Der Druck der Finanzmärkte war zu stark. Deshalb musste der Rettungsschirm aufgestockt werden.
Die Krise in Griechenland hat viel mit der von Argentinen vor zehn Jahren gemein. Der Vergleich zeigt, dass ein Ausschluss aus der Währungsunion der falsche Weg wäre.
Viele Serben leben am Existenzminimum und nehmen die Politiker nur als überfordert und korrupt wahr. Dazu fehlen in der Opposition die Alternativen. Die Lunte ist gelegt.
Dass der europäische Rettungsfonds bei den Investoren äußerst beliebt ist, ist ein Ausdruck der Krise. Die Anleger wissen schlicht nicht, wohin mit ihrem Geld.
Neuwahlen sind, selbst wenn das Verfassungsgericht demnächst den rot-grünen Nachtragshaushalt kassiert, nicht zwingend. Denn für Rot-Grün gibt es dafür schlicht keinen Grund.
Die EU-Kommission reagiert auf Portugals Krise hilflos. Noch mehr vom Gleichen ist die Devise. Der Rettungsschirm muss eben ausgeweitet werden. Doch schiere Quantität wird nicht helfen.
Wer denkt, dass die Griechen selber Schuld an ihrer Lage sind, verkennt die komplexen Ursachen der Misere und nimmt billigend in Kauf, dass der Euro und die EU kaputtgehen.
Die EU-Finanzminister ignorieren simpelste Zusammenhänge: Die hohen Zinsen, die Europa von den Iren verlangt, treiben das Land weiter in die Pleitespirale hinein.