Der Krieg in Afghanistan ist mit Militär nicht zu gewinnen. Benötigt werden ziviler Aufbau und eine defensivere militärische Taktik, so der grüne Militärexperte Winfried Nachtwei.
Aus dem Streit über den Kölner Moscheebau ist eine Grundsatzdebatte über den Islam geworden. Die Religion definiert den Menschen, jeder Muslim gilt als Verfassungsfeind.
Wallraffs Ankündigung, Rushdie in einer Moschee zu lesen, ist keine reine Provokation. Denn fromme Moslems, die eine solche Lesung zulassen, demonstrieren ihre Dialogbereitschaft.
Im Kölner Moscheenstreit spricht der Autor den Muslimen in Deutschland ihr Grundrecht auf freie Religionsausübung ab. Zum Mangel an republikanischem Geist einer Debatte
Der neue Koordinierungsrat vertritt die übergroße Mehrheit der organisierten Muslime, sagt Mounir Azzaoui. Er hat bei den Grünen einen „Arbeitskreis der Muslime“ gegründet und meint: Es gibt schon jetzt einen europäischen Islam
Die muslimischen Verbände repräsentieren nur eine kleine Minderheit, sagt Arzu Toker vom Zentralrat der Exmuslime. Wenn Wolfgang Schäuble sie als einzigen Dialogpartner sieht, wird die Zahl der Kopftuchträgerinnen weiter steigen
Der kulturelle Hintergrund darf bei der Beurteilung von Straftaten keine Rolle spielen, findet der Jurist Mathias Rohe. Die Warnungen vor einer „islamischen Unterwanderung“ des deutschen Rechtssystems sind aber grotesk überzogen
Vor zwei Jahren wurde Hatun Sürücü von ihrem Bruder getötet. Die Tat provozierte eine Debatte um „Ehrenmorde“. Für gefährdete Frauen war die Diskussion hilfreich, sagt Luise Baghramian. Aber politisch ist sie folgenlos geblieben
Die Strafanzeige gegen Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen führt vielleicht nicht zum Prozess. Doch sie kann dazu beitragen, Menschenrechtsverletzungen juristisch besser zu bekämpfen, sagt der Anwalt Wolfgang Kaleck
Die Linke muss sich im Nahostkonflikt uneingeschränkt zum Existenzrecht Israels bekennen. Es kann keine Solidarität mit reaktionär-islamischen Bewegungen geben
Soll die Bundeswehr ihre Soldaten in den umkämpften Süden Afghanistans schicken? Lieber sollte die Bundesregierung auf einen politischen Kurswechsel im Land drängen
Wer knickt ein vor dem Islam? Diese Frage eint Feuilleton, Bürger und Rechtsextreme. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Islamismus bleibt dabei auf der Strecke
Der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern war die Schauderstunde der vergangenen Woche. Vor uns liegt die von der Bundesregierung einberufene Islamkonferenz. Wäre eine „Christenkonferenz“ ebenso vorstellbar?
Israel wird die Hisbollah allein mit militärischen Mitteln nicht schlagen können, sagt der Politologe Herfried Münkler. Durch den Libanon-Krieg werden die Karten in Nahost aber neu gemischt. Dann erst hat die Diplomatie eine Chance
Es wäre falsch, die Bedeutung von Kultur und Religion für die Integration auszublenden. Doch die aktuelle Debatte krankt daran, dass sie sich zu sehr auf den Islam konzentriert
In der aktuellen Schuldebatte schlägt mal wieder die Stunde der großen Vereinfacher: Sie machen „Multikulti-Träumer“ für die integrationspolitischen Fehler verantwortlich