Die Säkularisierung Deutschlands wird voranschreiten, auch ein noch so prächtiger Papstbesuch kann sie nicht aufhalten. So war das Ganze nur ein halber Erfolg für den Papst.
Warum hält sich Margot Käßmann nicht zurück, wenn Dampfplauderei droht? Es fehlt ihr derzeit noch an einer Haltung zum Krieg, die sich nicht in ahistorischem Radikalpazifismus erschöpft.
Einen grundlegend neuen Kurs wird Käßmann nicht einschlagen. Sie betonte jedoch, dass sie den Reformprozess noch stärker in die einzelnen Gemeinden tragen wolle.
Die Gesellschaft differenziert sich weiter aus. Einzelne Gruppen müssen sich stärker profilieren, um wahrgenommen zu werden. Der Marburger Kongress ist ein Symptom dafür.
Die Hype beim Weltjugendtag in Köln zeigt, dass Pop und Papst etwas gemeinsam haben. Der Katholizismus, der schon immer eine Augenreligion war, hat eine eigene religiöse Eventkultur entwickelt. Steht jetzt eine Rechristianisierung an?