Im November 2008 witterten die Araber mit Obamas Wahl auch für den Nahen Osten Aufbruchstimmung. Von diesem Vorschusskapital ist nicht mehr viel übrig.
Die ersten Tage der neuen UNO-Generalversammlung waren im besten Fall ein überflüssiges Medienspektakel. Im schlimmeren Fall wurde die Lösung der wichtigsten globalen Probleme und regionalen Konflikte noch zusätzlich erschwert.
Weder für Israelis noch für Palästinenser ist die Zweistaatenlösung verlockend, aber sie ist die einzige, die für beide akzeptabel wäre, und die einzige, die Blutvergießen verhindern kann.
Es herrscht in der UNO Ernüchterung über Barack Obama. Bisher ist es ihm nicht gelungen, wesentliche Veränderungen anzustoßen. Doch EU und NATO sind nicht besser.
Die zivile Strategie macht Sinn: eine verantwortliche afghanische Regierung schaffen. Doch dies müssten Politiker und Diplomaten machen - und keine Soldaten.
Kolumbien und die USA sind sich einig. Das US-Militär darf mehr Präsenz zeigen - im Kampf gegen die Drogenbosse. Doch die Staatsnachbarn befürchten ein neues Aufmarschgebiet.
Die G2 aus China und den USA ist derzeit wahrscheinlich die einzige Konstellation, die tatsächlich imstande ist, für die notwendigen Umwälzungen im Weltfinanzsystem zu sorgen.
Endlich hat die Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) den Ausschluss Kubas aus dem Jahr 1962 aufgehoben und damit ein Relikt des Kalten Krieges beseitigt.