Arbeitsminister Olaf Scholz will per Gesetz Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern. Obwohl das richtig ist, sieht es kurz vor der Bundestagswahl nach jämmerlicher Polemik aus.
Das Absägen von Politikerinnen und genderpolitischen Leuchttürmen hat die SPD immer ganz allein hinbekommen. Deshalb ist Münteferings Quotenforderung auch unglaubwürdig.
Die Debatte um die "neuen Väter" rüttelt nicht an ungerechten Arbeitsverhältnissen. Sondern schützt die Privilegien der Mittelschicht. Das erklärt auch den Hype um sie.
Entgegen aller Rede von den jungen Männern als die neuen Verlierer: Es sind die weiblichen Azubis im Dienstleistungssektor, die unter den schlechtesten Arbeitsbedingungen leiden.
Opfer und Ego (4): Feministinnen waren sich noch nie einig. Das macht Spaß und verleiht verbale Schlagkraft. Gefragt ist kreative Bündnispolitik - durchaus auch mit Männern.
Opfer oder Ego (3): Beim Feminismus geht es um mehr als ums rein individuelle Glück. Es geht um die Frage, unter welchen Bedingungen Emanzipation überhaupt möglich ist
Wir haben eine Bundeskanzlerin. Das gibt uns das Gefühl, in einem modernen Land zu leben. Und immerhin: Merkel als Frau zu mobben, wird heutzutage geahndet, meint die Politikwissenschaftlerin Barbara Holland-Cunz
Trotz Eva-Herman-Hype: Wir brauchen keinen neuen Feminismus, sagt die Wirtschaftsjournalistin Barbara Bierach. Deutsche Frauen müssen sich Führungspositionen erarbeiten – so, wie sie es in anderen Ländern längst getan haben
Geld, Zeit, Macht, Freiheit: Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wächst wieder. Für die rot-grüne Bundesregierung ist Frauenpolitik nicht von großer Bedeutung
Noch immer haben Frauen in den Kirchen nicht viel zu melden – und noch immer melden sie sich nicht nachdrücklich genug zu Wort, um der Genderfrage Gewicht zu verleihen