Warum machen sich die Grünen für Gauck stark? Weil sie Anschluss ans bürgerliche Lager wollen. Dafür kann der taz auch gerne mal „Schweinejournalismus“ vorgeworfen werden.
Es ist richtig, dass die Linkspartei, die mal wieder außen vor gelassen wurde, trotzdem mitzuspielt. Auch die Zweifler bei SPD und Grüne haben nun eine Alternative.
Die Piraten verpassen den Moment. Statt sich in die Debatte um den Bundespräsidenten für eine direkte Demokratie stark zu machen, halten sie sich zurück.
Natürlich ist wichtig, wie viel Wulff von den Umtrieben seines Ex-Sprechers wusste. Aber es gibt auch Gründe, seinen Rücktritt aufgrund seiner eigenen Taten zu fordern.
Meinung wird in der deutschen Medienlandschaft hauptsächlich von Männern gemacht. Das heißt nicht, dass es keine weiblichen Stimmen gibt - nur deutlich weniger.
Christian Wulff ist der moderne Nachfahre von Ludwig XVI., dem Erfinder der Guillotine. Wulff sollte nicht geköpft, aber suspendiert werden - von sich selbst.
Wulff führt konservative Werte ad absurdum und entlarvt damit auch die kühle Machtpolitik der Kanzlerin. Ein Rücktritt ihres Präsidenten wäre kein Unglück für Merkel.
Einen überragenden Favoriten haben die Vorwahlen von Iowa nicht gebracht. Ein paar Verlierer stehen fest, ebenso ein Gewinner. Und klar ist: Der Ton wird sich verschärfen.
"Das steht uns doch zu." Dieser Satz fasst das Normensystem der Wulffs, Guttenbergs und di Lorenzos zusammen. Es bemächtigt sich dieses Staates – ganz allmählich.
Bei dieser Affäre geht es nicht um die formale Korrektheit der Annahme eines Privatkredits. Hier geht es um moralische Integrität, denn Wulff ist kein Bürokrat, sondern Präsident.