Assad will den Eindruck vermitteln, dass er der Einzige ist, der eine Deeskalation bewirken kann. Tatsächlich macht er das Gegenteil. Das Blutvergießen wird weitergehen.
Es gibt Anzeichen dafür, dass Russland jetzt auf Distanz zum Mörderregime in Damaskus geht. Aber auch der Westen und die arabischen Länder müssen helfen.
Selbst wenn die Hauptstadt von den Auseinandersetzungen bisher verschont blieb, dürfte es um Assad einsam geworden sein. Jeden Tag wird seine Lage auswegloser.
Fällt das Assad-Regime, stürzt Teheran noch lange nicht, aber verliert einen zentralen Partner. Sieger ist die Türkei, die sich strategisch sehr klug positioniert.
Der syrische Widerstand hat Recht damit, dem bewaffneten Kampf eine Absage zu erteilen. Die Erfahrungen aus Palästina zeigen, dass eine militärische Eskalation der falsche Weg ist.
Ein einfaches Telefonat des UN-Generalsekretärs mit dem syrischen Präsidenten wird nichts an dessen Vorgehen ändern. Für die Vereinten Nationen ist das Ganze peinlich.
Videos auf YouTube zeigen, mit wie viel Humor die Protestierenden in Syrien auf Denunziationen seitens des Regimes reagieren. So entsteht Zivilgesellschaft.
Die Chancen des Westens, Einfluss auf Syrien zu nehmen, sind nicht sehr groß. Die weltpolitische Konstellation macht die Situation nicht gerade einfacher.
Syriens Präsident Assad geht planmäßig vor und hat mächtige Unterstützer. Die internationale Gemeinschaft zögert einzugreifen, weil Syrien mit dem Iran verbündet ist.
In Deera haben die Proteste eine Stufe erreicht, auf die das Regime reagieren musste - mit Zuckerbrot und Peitsche. Doch Präsident Assad läuft die Zeit davon.