Das Verbrechen als vitale Interaktionsform in einer Welt voller Melancholiker: James Graham Ballard ist ein Autor mit hohem Irritationsfaktor ohne Schubladenformat ■ Von Thomas Wörtche
Ian Kershaw hat eine materialreiche Hitler-Biographie vorgelegt, scheitert aber, wie die anderen Biographen, an dem Unterfangen, das Böse intellektuell zu erfassen ■ Von Annette Jander
In „Adolf“, dem neuen Comic von Walter Moers, verläuft sich Hitler im alltäglichen Medientrash. Das ist mal lustig, aber nicht immer funktionieren Ironie und Distanz ■ Von Detlef Kuhlbrodt
■ Die 20. Auflage der Brockhaus-Enzypklopädie versteht sich als „lexikalische Jahrhundertbilanz“, bleibt aber bei Schlüsselbegriffen immer noch widersprüchlich
Der britische Erfolgsautor Will Self erzählt in seinen Werken von Sex, Drogen, Gewalt und Marketing. Sein Roman „Spass“ ist wenig spaßig ■ Von Gunnar Lützow
Die Arbeiterbewegung ist Geschichte, die Zukunft gehört den Pragmatikern der Grünen-Partei. In dieser Woche erscheint Andrei S. Markovits' und Philip S. Gorskis engagiert einseitige Analyse über die deutsche Linke seit 1945 ■ Von Sven Kramer
50 Jahre lang führten Erfurter Gymnasiastinnen ihr „Klassenbuch“. Hier spricht eine Frauengeneration, die über den Alltag und selbstgewählten Machtverzicht das eigene Leben vergißt ■ Von Vera Gaserow