KRISENBEWÄLTIGUNG Früher handelten amerikanische TV-Serien von den Intrigen texanischer Ölgiganten. Heute thematisiert „Treme“ die sozialen Folgen einer Naturkatastrophe
Keine EuropaparlamentarierIn wird in deutsche Talkshows eingeladen, daher kennt auch niemand die Leute in Brüssel. Aber: Politik ohne jede Kenntnis von PolitikerInnen funktioniert nicht.
Im Ösi-"Tatort: Baum der Erlösung" muss Moritz Eisner den Mord an einer jungen Türkin und ihrem deutschen Freund aufklären und gerät mitten in einen Tiroler Moscheestreit (So., 20.15 Uhr, ARD).
Obamas 27 Minuten langer Wahlkampfspot der Extraklasse zeigt nicht das aufprotzende, stolze und mächtige Amerika, sondern ein nachdenkliches und verunsichertes Land.
Marcel Reich-Ranickis TV-Kritik zeugt von Unkenntnis, legt aber die krasse Ideenlosigkeit der Fernsehverwalter offen. Keiner wollte daher sein Produkt wirklich verteidigen.
Über das chinesische Programm der Deutschen Welle tobt dieser Tage ein heftiger Streit. Er ist symptomatisch für das Verhältnis vieler deutscher Medien zur Volksrepublik.
Stephan Lambys Film "Henry Kissinger - Geheimnisse einer Supermacht" rückt das Bild des Friedensnobelpreisträgers von 1973 zurecht (Mittwoch, Arte, 21 Uhr).
In einer populistischen Doku-Serie begleitet Sat.1 zwei Sozialfahnder auf ihrer Mission. Der Sender heizt damit die Stimmung gegen Hartz-IV-Empfänger an.
"Morgen räum ich auf" ist ein patentes Feelgoodmovie über zwanghaftes Zurümpeln und überforderte Alleinerziehende (20.15 Uhr, ARD). Ein gutes Kontrastprogramm zum Fußballländerspiel.
Die Kartellamtsentscheidung hinterlässt viele Verlierer. Wirklich jubeln kann eigentlich nur einer - der deutsche Fußball. Denn der darf nun endlich modern werden!