Eine vorurteilslose Debatte und Forschung über Islam und Moderne kann nur erreichen, wer endlich auf Kampfbegriffe wie Islamophobie und Islamofaschismus verzichtet
In Polen sind Nazi-Vergleiche in Mode – mal ist die taz wie der „Stürmer“, mal eine Pipeline wie der Hitler-Stalin-Pakt. Diese rabiaten Töne sorgen für das miese Image Polens im Ausland, so der Soziologe Aleksander Smolar
Auch in den USA gibt es täglich rassistische Übergriffe. Doch als nationales Problem versteht das kaum jemand. Denn es widerspricht dem Selbstbild der Vereinigten Staaten von einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft
CDU und SPD verzögern seit Jahren ein Antidiskriminierungsgesetz. Das verstößt nicht nur gegen EU-Recht, es verkehrt auch ein Signal gegen den Rassismus ins Gegenteil
Der 8. Mai und keine Ende: In Deutschland hat sich eine Holocaust-Gedenkkultur etabliert, die sich selbst genügt.Dort wird oft eine dunkle, mystifizierte Vergangenheit beschworen – um sich die Gegenwart vom Leib zu halten
Der Erfolg der NPD beruht zu einem gut Teil auf der Unfähigkeit der etablierten Politik, sie zu bekämpfen. Wirksam ist die gesellschaftliche Ächtung rassistischer Gewalt
Die These, der Antisemitismus sei durch einen neuen Antiislamismus abgelöst worden, ist nicht belegbar und verantwortungslos. Sie verschleiert die wahren Gefährdungslagen
Die Regierung drückt sich davor, EU-Richtlinien gegen Diskriminierung in deutsches Recht umzusetzen. Sie beugt sich damit dem Druck von Kirchen und Wirtschaftslobby