■ Die Regierung in Washington gibt zu: Die USA haben Informationen über den Irak mit den Inspektoren ausgetauscht. Die UNO weist die Vorwürfe zurück. Die Führung in Bagdad fühlt sich durch die Spionagebericht
■ Private und geschäftliche Kommunikation wird weltweit überwacht – von britischem Boden aus. Die USA und Großbritannien lauschen mit Hilfe von „Echelon“, einem computergesteuerten Abhörsystem. Duncan Campbell erzählt die Geschichte „Echelons“ und fragt sich, wie die Labour-Regierung das der EU erklären will. Nick Cohen zeigt, daß sie das gar nicht möchte – Tony Blair jedenfalls macht keine Anstalten, die britische Geheimhaltungspolitik zu ändern. Herausgegeben von taz und Böll-Stiftung gibt es „Index-Text jetzt auch im Buch: „Die Landkarte der Zensur“, Ch. Links Verlag, Berlin, 205 S., 24,80 Mark
■ Oslo beantragt Interpol-Haftbefehl gegen hohen Ex-Offizier des israelischen Geheimdienstes. Der soll 1973 die Ermordung eines unbeteiligten Marokkaners in Lillehammer befehligt haben
Drei Jahre hielt sich der deutsche Bundesnachrichtendienst in Uruguays Regierungssitz einen Agenten. Doch ein kaputtes Faxgerät beendete seine Geheimdienstkarriere. Jetzt steht der Mann vor Gericht ■ Aus Montevideo Gaby Weber
■ Im Parlament soll die Liste der staatlichen Funktionäre verlesen werden, die als Informanten für die Staatssicherheit tätig waren. Geschätzte Zahl: 250.000 – bei neun Millionen Einwohnern
■ Botschafter zurückbeordert: Geheimdienst Mossad soll kanadische Papiere mißbraucht haben. Hamas-Gründer darf angeblich nach Gaza zurück. Machtkampf mit Arafat befürchtet
Immer mehr Polizisten und Geheimdienstler in Südafrika beantragen Amnestie vor der Wahrheitskommission, darunter der Kommandeur der berüchtigten Vlakplaas-Einheit, Dirk Coetzee ■ Aus Durban Kordula Doerfler