Eine Kommission des französischen Parlaments hat einen Untersuchungsbericht zur kontroversen französischen Ruandapolitik vorgelegt. Er erhellt einige Kapitel, bleibt aber in seinen Schlußfolgerungen zahm ■ Von Dominic Johnson
■ Weniger sichtbare Präsenz, dafür ungeminderter Einfluß hinter den Kulissen: Wie Frankreichs „neue Afrikapolitik“ in der Realität der Zentralafrikanischen Republik aussieht
■ Über 1.000 Soldaten aus dem Tschad sollen Kabila im Kampf gegen Rebellen helfen. Die Militärintervention markiert die Rückkehr des Kongo ins frankophile Lager in Afrika
■ Beim Besuch des französischen Premierministers Jospin in China stehen die wirtschaftlichen Beziehungen im Mittelpunkt. In der Frage der Menschenrechte will Jospin „nicht dogmatisch“ sein
Welche Rolle spielte Frankreich beim Völkermord in Ruanda? Führende französische Politiker jener Zeit weisen vor der Ruanda-Informationsmission des französischen Parlaments alle Vorwürfe komplett zurück ■ Aus Paris Dorothea Hahn
■ Französische Militärhilfe ermöglichte den Aufbau des Militärapparats, der 1994 den Genozid in Ruanda vollstreckte. Der Pariser Parlamentsausschuß spart dieses Kapitel weitgehend aus
Frankreich betreibt die Reform seiner Afrikapolitik, schließt Militärbasen, verkündet die Nichteinmischung und holt deutsche Soldaten in die Region. Aber in Wirklichkeit ändert sich weniger, als es scheint ■ Aus Paris Dominic Johnson