Die Dominanz der Neokonservativen in den USA hatte schlimme Folgen für die Welt – dennoch könnte es unangenehm werden, wenn sie ihren Einfluss jetzt völlig verlieren
Der Irak braucht stabile Institutionen – doch Polizei und Verwaltung sind dem Druck von Parteien und Stämmen ausgesetzt. Sicherheit können zunächst nur die Besatzer bieten
Der britische Premierminister Tony Blair hält bei seiner Rede auf dem Labour-Parteitag an seinem Kurs fest. Aber er verspricht eine breiten politischen Dialog mit der Bevölkerung. Der Streit um einen Antrag zum Irakkrieg ist noch nicht ausgestanden
Die Arabische Liga akzeptiert die von den USA eingesetzte Übergangsregierung als Vertretung des Irak. Die Entscheidung kam offenbar nach massivem Druck aus Washington zustande – und ist ein wichtiger diplomatischer Erfolg für die Bush-Regierung
Die Debatte über gefälschte Gründe für den Irakkrieg und die desolate Situation der US-Besatzungspolitik im Irak lässt die demokratischen Präsidentschaftskandidaten doch noch ihre Chance wittern, George W. Bush im kommenden Jahr zu besiegen
In Bagdad konstituiert sich ein ernanntes Übergangsgremium, das die Regierungsgeschäfte übernehmen soll. Schiiten und Exilorganisationen haben die Mehrheit. US-Verwalter Bremer kann gegen Entscheidungen ein Veto einlegen, will es aber nicht
In den USA wenden sich mehrere prominente Republikaner gegen die Kriegsvorbereitungen des Präsidenten. Doch mitder Debatte in Westeuropa ist das nicht zu vergleichen. Die Regierung in Washington ist vor allem sauer über Schröder
Die irakische Bevölkerung ist am Ende ihrer Kraft, während Saddam sich Paläste baut: Die Sanktionen sind gescheitert. Nur ein totaler Ölboykott könnte Saddam entmachten