Angelika Beer, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, äußert sich nach ihrem Israel-Besuch in der vergangenen Woche zum Bau der Trennanlagen, den Folgen für die Palästinenser und den Möglichkeiten einer europäischen Nahost-Politik
Nach dem Selbstmordattentat mit 21 Toten in Jerusalem bricht Israel die Kontakte zur Palästinenserbehörde ab und verschärft die Belagerung der Städte im Westjordanland. Einige Politiker fordern die Ausweisung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat
Israels Premier nennt Tötung des Hamas-Führers Kawasmeh in Hebron eine gelungene Sache. Aktion sei für die Sicherheit Israels „notwendig“. Hamas-Sprecher kündigt umgehend Rache an. Verhandlungen über Teilrückzug Israels in Endphase
Rund 200 ausländische Friedensaktivisten der ISM setzen sich in Gaza für die Rechte der Palästinenser und gegen die israelische Besatzung ein. Seit einem Selbstmordattentat vor zwei Wochen geht israelisches Militär verstärkt gegen die Organisation vor
US-Außenminister unterstützt israelische Forderungen an neuen Premierminister der Palästinenser. Israels Ministerpräsident ist seinerseits zu „schmerzlichen Kompromissen“ im Friedensprozess bereit – aber nur, wenn sie nicht weh tun
An den künftigen palästinensischen Regierungschef Abu Masen knüpft die israelische Regierung hohe Erwartungen. Doch noch bleibt offen, ob es ihm gelingen wird, sich in den eigenen Reihen durchzusetzen – die Selbstmordattentate gehen vorerst weiter
Deutscher Außenminister will Chancen für Umsetzung des „Friedensfahrplans“ ausloten. Dessen Erfolg hängt im Wesentlichen vom neuen palästinensischen Premier ab
Mit dem jüngsten Attentat auf einen Bus in Haifa sind die Verhandlungen palästinensischer Fraktionen über einen Waffenstillstand zunächst gescheitert. Sie befürchten ein massives Vorgehen der Armee im Falle eines Angriffs auf den Irak
Israel reagiert auf Sabbat-Massaker. Premierminister Ariel Scharon will Anschlag zum Anlass nehmen, um „neue“ territoriale Tatsachen zu schaffen. Sein Außenminister Benjamin Netanjahu droht Palästinenserpräsident Jassir Arafat mit Vertreibung
Polizei verhindert gewaltsam die Teilnahme von rund 500 israelischen Demonstranten an einer israelisch-palästinensischen Kundgebung vor der Geburtskirche in Bethlehem. Fünf Menschen bei Schießereien in den Autonomiegebieten getötet
Israel nennt Reformen in palästinensischer Regierung „kosmetisch“. Arafat behält sich letztes Wort über Sicherheitskontrolle vor. Soldaten erschießen mindestens einen Menschen und umzingeln Regierungssitz in Ramallah. Scharon trifft Bush
Mehrere Wochen nach der israelischen Großoffensive im Westjordanland sind noch rund 1.500 Palästinenser in Haft – vielfach ohne Rechtsgrundlage. Weder werden die Gefangenen einem Richter vorgeführt noch haben sie Zugang zu einem Anwalt
Immer mehr Israelis denken daran, ihr Land zu verlassen, das auch für Einwanderer, Touristen und Investoren zurzeit nicht attraktiv ist. Die Angst vor Anschlägen zehrt an den Nerven der Bürger, Umfragen zeugen von Konfusion und Depression
Innerhalb der israelischen Regierung gibt es Streit über die Isolierung Arafats. Die Arbeitspartei verschiebt Entscheidung über einen Austritt aus der Koalition