Frauen tun sich schwer, Berufskontakte für ihr Fortkommen einzusetzen. Ein Grund, weshalb sie so selten in hochdotierte Führungspositionen vorstoßen? In Mentoringprogrammen lernen sie, Netzwerke aufzubauen und für ihre Karriereplanung zu nutzen. Angeleitet werden sie von Betriebsmanagern. Und das sind meist Männer. Einblicke ■ von Sylvia Meise
■ Sound aus dem Ghetto, dritter Teil: Feridun Zaimoglu versammelt in „Koppstoff“ die Protokolle 26 deutschtürkischer Frauen, deren Wut auf den „Aleman“ keine Grenzen kennt
Das Bauhaus in Weimar und später in Dessau gilt als Prototyp einer modernen Hochschule für Gestaltung. Frauen allerdings konnten hier nur studieren, wenn sie sich in der Frauenklasse einschrieben. Das bedeutete in der Regel: wenn sie eine Ausbildung in der Weberei absolvierten. Die Studentinnen arrangierten sich mit der Notlösung – und die anfangs eher ungeliebte Bauhausabteilung sorgte in der industriellen Textilfertigung für wichtige Impulse ■ Von Reinhard Krause
Wer kennt nicht das Gefühl, in teuren Boutiquen vom gepflegten Verkaufspersonal verstohlen gemustert zu werden? Und das peinigende Bewußtsein, den Test nicht bestanden zu haben? Was passiert, wenn sich Kundin und VerkäuferIn ein verdecktes Gefecht liefern, analysiert ■ Sonja Ebner
Der klassische Feminismus ist überholt, abgehakt, vielleicht sogar schon tot. So lautet die vorherrschende Meinung. Viele seiner einstigen Vordenkerinnen und Starautorinnen indes leben noch – wenn auch häufig in Vergessenheit und nicht selten am Rand des Existenzminimums. Selbstbeobachtungen über den Schwebezustand zwischen verblaßtem Ruhm und drohender Altersarmut ■ von Kate Millett
In Rumänien zündet sich eine Frau vor dem örtlichen Bürgermeisteramt selbst an – vor ihrem Ehemann, laufenden Fernsehkameras und vielen Zuschauern. Nun ermittelt die Polizei wegen unterlassener Hilfeleistung ■ Von Keno Verseck
Ein Helen = 1.000 Kilogramm Sprengstoff. Geschichte beginnt damit, daß die einen den anderen die Frauen wegnehmen. Von den Abenteuern alleinerziehender Mütter, weiträumig durchs Abendland streifend. Fallstudien zur Rekonstruktion eines Mythos ■ Von Helmut Höge
Leben im Orient – autobiographische Werke von fünf arabischen AutorInnen, hier weitgehend unbekannt, wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. Es sind eindrucksvolle Dokumente politischer, gesellschaftlicher und persönlicher Umbrüche in der arabischen Welt ■ Von Verena Klemm
Türkische Studentinnen demonstrieren für ihr Recht, ein Kopftuch tragen zu dürfen – und werden dafür vom Studium ausgeschlossen. Westliche Menschenrechtsorganisationen tun nichts, um das zu ändern ■ Von Dilek Zaptçioglu
■ Ein deutscher Siemens-Mitarbeiter steht in Brasilien vor Gericht. Er soll eine brasilianische Angestellte über lange Zeit sexuell belästigt und beschimpft und dann hinausgeworfen haben
In Nicaragua findet derzeit der Parteitag der Sandinisten statt. Ein Thema wollen die meisten ehemaligen RevolutionärInnen jedoch nicht diskutieren: die sexuelle Gewalt, die einige Comandantes bis hin zum charismatischen obersten Parteichef Daniel Ortega gegenüber Frauen ausübten ■ Von Ralf Leonhard
In Berlin wurde sie zur Prostitution gezwungen. Nach Wochen der Qual floh sie vor den MenschenhändlerInnen. Zurück in Thailand brachte Sang Boachan die Frau vor Gericht, die sie nach Deutschland lockte – für Thailands Justiz der erste Prozeß dieser Art ■ Aus Bangkok Jutta Lietsch
Mary Bell war elf Jahre alt, als sie zur Kindesmörderin wurde. Zwölf Jahre hat sie im Gefängnis gesessen. Jetzt, mit 41, holt die Geschichte sie wieder ein – in Gestalt der britischen Medien, die ihr keine Ruhe lassen wollen ■ Von Ralf Sotscheck