Oberste Aufgabe des Staates ist die Daseinsvorsorge für seine Bürger - er braucht auch die Struktur, dem nachzukommen. Eine Reverstaatlichung des Stromnetzes ist notwendig.
Nachdem die taz über die klimafeindliche Strom-Beschaffung in den Ministerien berichtet hatte, behauptete das Justizministerium, man wäre gezwungen, Billigstrom nehmen. Das stimmt nicht.
Der Energiekonzern RWE gibt allen Auszubildenden frei, damit sie in Biblis auf eine Atomkraft-Jubeldemonstration gehen können. Das ist fast so wie damals in der DDR.
30 Jahre hat Joschka Fischer gegen das Establishment und für politische Moral gekämpft. Dass er sich jetzt von der undurchschaubaren Energiebranche vor den Karren spannen lässt, enttäuscht.
Die sogenannten Prognosen der etablierten Stromwirtschaft taugen nichts, da sie vor allem eins sind: interessengeleitet. Die Geschichte der erneuerbaren Energien ist eine Erfolgsstory.
Atomkraftwerke müssen rund um die Uhr laufen, um rentabel zu sein. Doch Wind- und Solarenergie verhindern ein solche Auslastung. Das kostet pro verlorene Stunde 50.000 Euro
PREISPOLITIK Vattenfall und Co müssen ihre Kalkulationen rechtfertigen. Das Kartellamt fürchtet, dass „etwas im Argen liegt“ – und Kunden zu viel zahlen
Der Sozialtarif ist Populismus in Reinform. Den Privatanbietern auf dem Strommarkt kann man keine Tarifvorgaben mehr machen. Besser der Staat erhebt Energiesteuern mit Ökobonus
Der Energiekonzern Vattenfall plant eine Höchstspannungsleitung zum Transport von Windenergie von Sachsen-Anhalt bis Bayern. Anwohner und Naturschützer befürchten Beeinträchtigungen und ökologische Schäden
Der Konflikt um längere AKW-Laufzeiten wird auf dem heutigen Energiegipfel eine größere Rolle spielen, als der Kanzlerin lieb ist. Merkel würde gerne nur übers Energiesparen reden. Da sind die Konzepte ehrgeizig – sie reichen aber nicht, sagen Kritiker
Schützt Deutschlands Militär im Kongo Wirtschaftsinteressen, zum Beispiel in der ostkongolesischen Niobium-Mine Lueshe? Falsch: Deutschland interessiert sich nicht, nun kommt Russland – trotz Kriegsrisiko. Ein Besuch bei Minenchef Modé Makabuza
Die Brent-Spar-Kampagne vor 10 Jahren war ein symbolischer Sieg für die Umweltpolitik. Damit sich nachhaltig etwas ändert, gilt es jetzt, die Stromkonzerne unter Druck zu setzen
Der Stromwirtschaft kommt eine vorgezogene Bundestagswahl sehr gelegen: Diese schafft ein Jahr früher Klarheit überden Fortgang des Atomausstiegs und den künftigen Energiemix. Andere Unsicherheiten für die Branche aber bleiben
Der Versorger will angeblich Energiepreise einfrieren, wenn dafür Kraftwerke schneller genehmigt werden. Konkurrenz lehnt Vorschlag ab – sie hätte keinen Vorteil