Die USA haben die libanesische Schiitenpartei als terroristische Organisation eingestuft. Sie fordern ihre Entwaffnung. Doch im Lande selbst ist sie eine wichtige politische und soziale Kraft. Daran kommt selbst Washington nicht vorbei
Die libanesische Opposition will mit Präsident Lahoud verhandeln und formuliert ihre Bedingungen. Dazu gehören Rücktrittsforderungen an sieben wichtige Geheimdienstchefs. Warnungen vor einem Machtvakuum weist sie zurück
Nach dem Mord an dem ehemaligen Premierminister Rafik Hariri praktiziert die Opposition den zivilen Ungehorsam. Die über-parteiliche Bewegung stützt sich vor allem auf junge Leute. Ein erster Erfolg: Der Regierungschef stellt die Vertrauensfrage
Der türkische Regierungschef Erdogan besucht Syrien, um ein Freihandelsabkommen zu unterzeichnen. Das ist für die Regierung in Damaskus das Einfallstor zur EU. Die alten Feinde haben sich auch auf anderen Gebieten angenähert
Warnungen in Richtung Damaskus wegen angeblicher syrischer Unterstützung von Terrororganisationen. Syrische Regierung über Anschlag empört. Ägyptischer Geheimdienstchef versucht, Waffenstillstand mit Palästinensern zu vereinbaren
Nach UN-Resolution und US-amerikanischem Druck zieht Syrien Truppen aus Beirut ab und verlagert sie an die syrische Grenze. Zahl und Ausmaß des Rückzugs weiterhin unklar. Gespaltenes Verhältnis der libanesischen Gesellschaft zu den Besatzern
Unter Vorsitz des US-Botschafters Negroponte kann sich der Sicherheitsrat nicht auf eine Verurteilung des israelischen Angriffs auf Syrien einigen. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder hält den syrischen Resolutionsentwurf für „unausgewogen“
Israel und Syrien machen miteinander, was sie am besten können: Sie führen über ihre Marionetten Krieg im Libanon. Gespräche liegen auf Eis ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
Syrien sagt überraschend die für heute geplante Fortsetzung der Verhandlungen mit Israel ab. Dort nimmt man die Nachricht gelassen auf. Noch immer herrscht Streit über die künftige Grenze ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
150.000 Menschen protestieren gegen einen Abzug von den Höhen. Doch die meisten Demonstranten leben nicht dort, sondern in Siedlungen im Westjordanland – einem anderen politischen Lager ■ Aus Tel Aviv Susanne Knaul
■ Die Unterredungen zwischen Israel und Syrien über einen Friedensvertrag sollen dort weitergehen, wo sie vor dem Tod des israelischen Premiers Rabin vor drei Jahren standen