Der US-Außenminister räumt ein, die Invasion im Irak mit mutmaßlich falschen Geheimdiensterkenntnissen gerechtfertigt zu haben. BND-Informationen über mobile Waffenlabors waren nicht zuverlässig, wurden aber bereitwillig geglaubt
Auch der britische Premierminister stimmt einer unabhängigen Irak-Untersuchung zu. Er ernennt seinen ehemaligen Privatsekretär zum Chef der Kommission. Der Rundfunksender BBC setzt einen regierungskritischen Satirebeitrag ab
Institut wirft US-Regierung vor, Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen konstruiert zu haben, um den Krieg gegen den Irak rechtfertigen zu können. Colin Powell räumt ein, dass es keine Beweise für Verbindungen Husseins zu al-Qaida gab
Die USA hoffen auf eine schiitisch-kurdische Allianz, um die sunnitische Guerilla politisch zu isolieren. Der Fahrplan für die Bildung einer Übergangsregierung wird revidiert
Vor der UN-Vollversammlung zeigte sich der US-Präsident stur. Doch angesichts sinkender Umfragewerte kündigt sich leise der Rückzug von der Präventivdoktrin an
Auch Neokonservative kritisieren das Vorgehen der Bush-Regierung im Irak. Mehr getötete US-Soldaten seit Anfang Mai als während der „Hauptkampfhandlungen“
Vor dem Untersuchungsausschuss zum Tod des britischen Wissenschaftlers David Kelly behauptet der Kommunikationschef von Premierminister Tony Blair, nichts mit den Formulierungen im Irakdossier zu tun zu haben. Eine E-Mail sagt etwas anderes
Der Bundesaußenminister lehnt in Washington die Entsendung deutscher Soldaten in den Irak ab. Nach Angaben Kofi Annans wird über eine internationale Stabilisierungstruppe mit UNO-Segen diskutiert. In diesem Falle hätte Berlin ein Problem