In Tunesien und Algerien gehen junge Leute auf die Straße und protestieren gegen ihre Lebensbedingungen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, ohne Beziehungen läuft nichts.
Erstmals wurden in Guatemala ehemalige Polizisten verurteilt – auf Basis von lange geheim gehaltenen Akten. Es ist ein Urteil mit weitreichenden Folgen für das Land.
FRANKREICH Nach der Erschießung eines jungen Mannes, der zuvor ein Casino überfallen hatte, eskaliert die Gewalt. Dutzende Autos gehen in Flammen auf. Es kommt zu Schießereien. Hunderte Polizisten im Einsatz
Die Polizei kann nun mit Fug und Recht behaupten, dass auch ihre Mitarbeiter für ihre Taten geradestehen müssen. Und nur so kann sie das notwendige Vortrauen der Bürger gewinnen.
Knapp neun Jahre nach der Tat sind die Polizisten und ihre Vorgesetzten wegen der Schlägerorgie auf dem G8-Gipfel von Genua im Sommer 2001 verurteilt worden.
Guatemalas Polizeichef soll in den Drogenhandel verstrickt sein und bei einer Schießerei beteiligt. Normalität in Zeiten des Drogenkriegs: Polizei scheinbar von Drogenmafia unterwandert.
GROSSBRITANNIEN Polizisten sollen in London mutmaßliche Drogendealer gefoltert und Beweise gefälscht haben. Jetzt untersucht ein Ausschuss der Polizei die Vorwürfe
Wenn französische Polizisten Menschen misshandeln, haben sie wenig zu befürchten. Oft werden sie von Richtern und Staatsanwälten gedeckt, beklagt Amnesty International.
"Kenias Polizei mordet mit System", sagt UN-Sonderberichterstatter Philip Alston. Polizisten, die töten, hätten nicht mit Konsequenzen zu rechnen. Auch die Regierung ist beteiligt.
Ein 34-jähriger Afroamerikaner wurde in Wien angeblich mit einem Drogendealer verwechselt, zwei Polizisten schlugen ihn krankenhausreif. Die Schläger sind weiter im Dienst.
Ein Brasilianer wurde vor drei Jahren in London erschossen, weil er mit einem Terrorverdächtigen verwechselt wurde. Die Geschworenen hielten die Darstellung der Polizisten für unglaubwürdig.
Das Anti-Folter-Komitee des Europarats erhebt harte Vorwürfe gegen die Schweizer Polizei. Insbesondere in Genf berichten zahlreiche Gefangene über schwere Misshandlungen.