70 US-Soldaten und etwa zehnmal so viele Iraker verlieren bei den Kämpfen um die irakische Provinzstadt ihr Leben. Verhandlungen zwischen der provisorischen Regierung, islamischen Führern und Aufständischen sollen die Lage beruhigen
Der US-Außenminister räumt ein, die Invasion im Irak mit mutmaßlich falschen Geheimdiensterkenntnissen gerechtfertigt zu haben. BND-Informationen über mobile Waffenlabors waren nicht zuverlässig, wurden aber bereitwillig geglaubt
Der Plan soll heute in Port-au-Prince Regierung und Opposition vorgelegt werden. Er sieht eine Beteiligung der Opposition an der Macht vor. Ein Rücktritt von Präsident Aristide wird nicht verlangt, aber indirekt begrüßt. Der will lieber sterben
Auch der britische Premierminister stimmt einer unabhängigen Irak-Untersuchung zu. Er ernennt seinen ehemaligen Privatsekretär zum Chef der Kommission. Der Rundfunksender BBC setzt einen regierungskritischen Satirebeitrag ab
Institut wirft US-Regierung vor, Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen konstruiert zu haben, um den Krieg gegen den Irak rechtfertigen zu können. Colin Powell räumt ein, dass es keine Beweise für Verbindungen Husseins zu al-Qaida gab
Der EU-Sondergesandte in Afghanistan, Francesc Vendrell, hält die starke Position der Warlords für ein Haupthindernis einer demokratischen Entwicklung Afghanistans. Besonders die Amerikaner müssten zu einer Demobilisierung ihren Beitrag leisten
Aufregung über Planspiele der USA und einer britischen Söldnerfirma: Liberias Exdiktator Charles Taylor könnte aus seinem Exil in Nigeria gekidnappt werden. Taylors strafloses Asyl war Grundlage für das Ende des liberianischen Bürgerkrieges im August
Die USA hoffen auf eine schiitisch-kurdische Allianz, um die sunnitische Guerilla politisch zu isolieren. Der Fahrplan für die Bildung einer Übergangsregierung wird revidiert
Im Irak kommen bei schweren Gefechten nach einem koordinierten Angriff auf einen Geldtransport laut US-Angaben 54 Menschen ums Leben. Augenzeugen sprechen von wahllosem Feuer. Die Stadt liegt im so genannten sunnitischen Dreieck
Als gute PR-Aktion findet Präsident Bushs Kurztrip nach Bagdad bei der Konkurrenz Anerkennung – doch die aggressiven Fragen der Öffentlichkeit zur verfehlten Irakpolitik bleiben weiter offen. Zu Hause versucht Bush, allem Unangenehmen auszuweichen
Wegen des Ausbaus von Siedlungen in den palästinensischen Gebieten streicht Wahington knapp 290 Millionen Dollar.Die Regierung in Jerusalem äußert ihr Verständnis. Inzwischen häufen sich die Entwürfe für mögliche Friedensverträge