Afghanistan Nicht nur der fast alltägliche Bombenterror, sondern auch die Dauerkrise unter den Regierungspartnern untergräbt einen neuen Anlauf zum Frieden
Die Frühjahrsoffensive der Taliban startet später als üblich – aufgrund der Friedensgespräche. Eine neue US- Intervention führt zu mehr zivilen Opfern.
AFGHANISTAN Mitten im Fastenmonat Ramadan sprengt sich ein Attentäter auf einem Basar in die Luft und tötet rund 90 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder. Die Taliban verurteilen die Tat
Ein sechster Mann hatte fliehen können. Seine toten Kollegen wurden gefesselt und mit Sprengfallen versehen gefunden. Es kam auch wieder zu Auspeitschungen durch die Taliban.
Die Taliban haben lange versucht, das Bild von Hinterwäldlern loszuwerden. Doch der Angriff zeigt: Die puritanistische Strömung der Bewegung ist weiter aktiv.
Die meisten der über 3.000 Opfer gehen auf das Konto der Aufständischen. Dramatisch gestiegen ist die Zahl der Selbstmordanschläge. Die Nato soll Luftangriffe "überprüfen".
Bei Attentaten gegen Schiiten sind in Kabul und Mazar-i-Sharif 60 Menschen getötet und hunderte verletzt worden. Die Taliban gehen offiziell auf Distanz.