Wirksamer Protest afrikanischer oder westlicher Länder gegen Simbabwes Präsidenten ist nicht in Sicht. Der AU-Gipfel sollte sich trauen, Simbabwe zu suspendieren.
Nur schleppend lässt das Regime in Myanmar die Hilfe für die Opfer des Zyklons ins Land. Doch mehr Druck durch die UNO oder eine militärische Intervention waren nie realistisch.
Trotz harscher Kritik der USA zeigen sich Birmas Militärs unbeeindruckt. Die Junta ordnet schlicht den Wiederaufbau an. Dazu sollen Sturmopfer ihre Lager verlassen - wenn nötig auch unter Zwang.
Nach Blitzangriff der Darfur-Rebellengruppe JEM auf Khartum werden Darfuris in der Stadt offenbar zu Tausenden gejagt, viele sind verschwunden. Die Kämpfe forderten bis zu 500 Tote. Die Rebellen warnen vor neuen Angriffen
Ein ruandischer Exbürgermeister wird in Hessen festgenommen. Er wurde von Ruandas Justiz und Interpol gesucht, weil er am Völkermord an den Tutsi 1994 mitgewirkt haben soll
In Japan sorgt eine sogenannte Geiseljustiz in den polizeilichen Ersatzgefängnissen für einen sehr hohen Anteil an Geständnissen, wie er sonst nur in Diktaturen üblich ist. Nur langsam reift das Bewusstsein für nötige Reformen
Israels Inlandsgeheimdienst hat Angehörige von inhaftierten Palästinensern zum Schein verhaftet. Kritiker sprechen von "Missbrauch" und "erniedrigenden Behandlungen".
Hadijatou Mani, zehn Jahre lang im Wüstenstaat Niger versklavt und vergewaltigt, zieht vor Gericht. Denn offiziell ist Sklaverei im Nigerverboten - seit 2003.
Die Unruhen in Tibet überschatten auch die Ankunft des olympischen Feuers in Peking. Aus Furcht vor Störungen wurde die Polizeipräsenz auf dem Tiananmen-Platz erhöht.
Menschenrechtsrat in Genf schafft entgegen den Erwartungen seinen Kongo-Sonderberichterstatter ab. Der hatte zuvor sexuelle Gewalt in dem Land gegeißelt.
Dem Bürgerrechtler Hu Jia wird "Untergrabung der Staatsgewalt" vorgeworfen. Für kritische Äußerungen in ausländischen Medien drohen ihm fünf Jahre Haft.
Staatschef Lech Kaczyski hetzt gegen die EU-Grundrechte-Charta und die moralische Dekadenz des Westens. Sein Veto würde Polens Glaubwürdigkeit erneut aufs Spiel setzen.
Human Rights Watch legt einen Bericht über das Ausmaß der Planung von Gewaltakten nach Kenias Wahlen vor. Oppositions- und Regierungslager mobilisierten gleichermaßen.
Der 2004 von der CIA im Irak verschleppte Jemenit Khaled al-Maqtari hat eine 32-monatige Odyssee hinter sich. Amnesty international hat den Fall dokumentiert.
Für die US-Regierung gehört China in Sachen Menschenrechte nicht mehr auf die "Top-Ten-Liste der Bösen". Diese Neubewertung ist ein falsches Signal zur falschen Zeit.
Die vorgezogenen Neuwahlen im asiatischen Vielvölkerstaat Malaysia werden an der ethnischen Ausrichtung der Politik des Landes ebenso wenig ändern wie an den Machtverhältnissen. Vorsorglich knebelt die Regierung oppositionelle Stimmen