Zehntausende Menschen fliehen vor dem neuen Krieg im Kongo. Es könnten Hunderttausende werden. Hilfswerke kritisieren die Nähe der UN-Truppen zur Regierungsarmee.
Hunderttausende Menschen fliehen in Kongos Südprovinz Katanga vor Kämpfen zwischen Regierungsarmee und abtrünnigen Milizen. Hinter den Kämpfen steckt politisches Kalkül. Die Kriegsregion ist Heimat von Präsident Kabila
In der Region Ituri sind nach Angaben der UNO 25.000 Menschen geflohen. Blauhelmsoldaten unterstützen Regierungstruppen bei ihrer Offensive gegen Rebellen
Im ostkongolesischen Kriegsgebiet Ituri probt die UNO „robustes Peacekeeping“. Sie bekämpft brutale Milizen. Aber die Demobilisierung der Lendu-Warlords bleibt symbolisch. In Tche warten Opfer ethnischer Vertreibung auf den nächsten Angriff
Im zwischen Milizen umkämpften Distrikt Ituri warnen Hilfswerke vor einem Massensterben unter Vertriebenen.Die neue militärische Entschlossenheit der UN-Blauhelmtruppe hat die Notlage der Menschen bisher eher verschärft
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo nehmen „ethnische Säuberungen“ gegen die ruandischstämmige Minderheit zu. Die Gewalt fällt zusammen mit der Anerkennung der Bürgerrechte dieser Minderheit durch Kongos Übergangsinstitutionen
Auch nach dem Ende der neuen Rebellion im Osten der Demokratischen Republik Kongo gehen die Kämpfe weiter. Ruandische Hutu-Milizen nutzen die Rivalitäten zwischen kongolesischen Truppen aus, die Zahl der Vertriebenen und Flüchtlinge steigt