■ Finanzminister muß weitere 20 Milliarden Mark aufbringen. Dafür muß er neben T-Aktien-Verkauf und Goldneubewertung noch mehr sparen. Wo, verrät er nicht
■ Finanzminister Waigel verfehlt bei der Neuverschuldung das Kriterium für die Einführung des Euro – es sei denn, die FDP fällt um und stimmt Steuererhöhungen zu
■ Bundesfinanzminister mußte im ersten Quartal des Jahres fast 40 Milliarden Mark leihen. SPD fordert Nachtragshaushalt. Debatte im Finanzausschuß am Mittwoch
■ Finanzminister Waigel rückt von der strikten Auslegung des Maastricht-Vertrags ab. Erleichtert billigen die europäischen Finanzminister sein Konvergenzprogramm, obwohl der deutsche Schuldenstand zu hoch ist
■ IG-Metall-Chef Zwickel will Gewerkschaftskongreß boykottieren, wenn Grundsatzprogramm nicht angenommen wird. DGB-Chef Schulte droht mit „kaltem Winter“ gegen die „Brandstifter“ aus Regierung und Arbeitgebern
■ Die Große Koalition stopft ihr Haushaltsloch mit dem Verkauf von Tafelsilber und spart sich grundlegende Strukturveränderungen. Kultur und Wissenschaft werden zur Ader gelassen, aber kein Theater soll schließen müssen
■ In der Generaldebatte um den Bundeshaushalt 1997 liefern sich Joschka Fischer und Helmut Kohl das entscheidende Rededuell: Wer soll für Sanierung der Staatsfinanzen aufkommen? Familie als Lastesel der Nation?
■ Pünktlich zur Bonner Haushaltsdebatte schlagen die alternativen Wirtschaftswissenschaftler um Rudolf Hickel vor: Höhere Steuern und mehr Kreditaufnahme könnten bis zum Jahr 2000 die Arbeitslosigkeit halbieren
■ Zahlen des Finanzministeriums zeigen: Das geplante Defizit 96 ist schon jetzt fast ausgeschöpft. Einnahmen gingen um über 20 Milliarden Mark zurück. Am Ende des Jahres winken insgesamt 80 Milliarden Mark neue Schulden