■ Bundestag soll „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts“ ausrufen, um Neuverschuldung zu rechtfertigen. DIW-Konjunkturforscher kritisieren Finanzpolitik
■ Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber beharrt auf 3,0 Prozent maximaler Staatsverschuldung für den Euro. CSU-Vorständler Söder droht mit Bruch der Bonner Fraktionsgemeinschaft mit der CDU und Koalitionsbruch
■ Bundesfinanzminister Theo Waigel kann sich gegen die Bundesbank nicht durchsetzen: Auch nach dem Krisentermin mit Bundesbankchef Tietmeyer kommt er 1997 an den Goldschatz der Bundesbank nicht heran
■ Streit zwischen Union und FDP zugespitzt: Liberale drohen mit Koalitionsbruch. Kanzlermehrheit bei Abstimmung über Neubewertung der Goldreserven gefährdet
■ Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer ist vehement gegen die Neubewertung der Goldreserven, mit der Finanzminister Waigel seinen Haushalt retten will. Tietmeyer fürchtet um die „Glaubwürdigkeit“ der Mark
■ Die Unabhängigkeit der Bundesbank ist gefährdet, urteilt der Zentralbankrat über Finanzminister Waigels geplante Buchungstricks mit den deutschen Goldreserven. Die Bundesregierung beharrt trotzdem auf ihren Plänen
■ Finanzminister muß weitere 20 Milliarden Mark aufbringen. Dafür muß er neben T-Aktien-Verkauf und Goldneubewertung noch mehr sparen. Wo, verrät er nicht
■ Finanzminister Waigel verfehlt bei der Neuverschuldung das Kriterium für die Einführung des Euro – es sei denn, die FDP fällt um und stimmt Steuererhöhungen zu