Den Appell nach einer radikale Energiewende ausgerechnet von der IEA zu hören, ist schon für sich eine bemerkenswerte Tatsache. Aber ein zweiter Blick lohnt.
Der britische Premierminister Gordon Brown will höchstpersönlich bei der UN-Klimakonferenz dabei sein. Er sollte Bundeskanzlerin Merkel ein Vorbild sein.
Auch der charismatische US-Präsident kann das Ansehen der G 8 nicht retten. Das erfreulichste Ergebnis des Treffens in L'Aquila war: Niemand wird den G-8-Gipfel vermissen.
Der vorausgesagte Niedergang der USA ist kein Grund zur Freude. Denn eine Umverlagerung des Reichtums in Richtung autoritärer Systeme hat nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.
Wegen der Klimaschäden von Fernreisen nur noch Urlaub im eigenen Land zu machen, wäre übertrieben. Doch fremde Länder abzuhaken wie prestigeträchtige Schnäppchen, ist auch nicht richtig.
Die Umweltbewegung ist an ihrem Ziel angelangt - und hat sich die Zügel aus der Hand nehmen lassen: Nun tobt die verbalradikale Klimaschutz-Kirmes von Bild & Co.
Die Klimakonferenz von Bali wird zeigen, ob auch die Weltpolitik die Katastrophe erkennt, die sich da zusammenbraut. Tut sie das, muss sie weltweit den Emissionshandel umsetzen.
in Friedensnobelpreis für Umweltschützer? Das verwundert: Eigentlich waren doch mutige Menschenrechtler oder einsichtige Staatenlenker auf diesen Preis abonniert.