Der türkische Außenminister Davutoglu fordert, in der deutschen Gesellschaft die antitürkischen Vorurteile abzubauen. Damit hat er Recht. Die Frage ist nur, wie?
NEONAZIS Offensichtlich enge Verbindung zwischen NPD und Neonazi-Mördern. Der langjährige Funktionär Ralf Wohlleben soll dem Terrortrio aktiv geholfen haben. Er wurde wegen Verdachts auf Beihilfe zum Mord inhaftiert
BUNDESTAG Alle Parteien von den Linken bis zur CSU erklären einmütig ihre Solidarität mit den Opfern der Neonazi-Bande und versprechen uneingeschränkte Aufklärung
Die von allen Parteien im Bundestag verabschiedete Resolution ist ein Anfang. Wenn jetzt bei den Sicherheitsbehörden auch noch Konsequenzen folgen, stimmt die Richtung.
Es spricht viel für das Verbot der NPD. Denn die Existenz der Partei bedroht einen Teil der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes. Und zwar psychisch und physisch.
APPELL Vor-Ort-Initiativen gegen neonazistische Gewalt und Projekte zur Hilfe von Opfern fordern eine Umkehr in der Politik der staatlichen Behörden gegen Rechtsradikalismus. Die taz dokumentiert den Appell gegen rechts
RECHTE Jeder fünfte Neonazi ist weiblich, Tendenz steigend. Doch Rechtsextremistinnen werden oft als Anhängsel der Männer verharmlost, auch die inhaftierte Beate Zschäpe
RASSISMUS Auf der Suche nach Hintermännern der Neonazi-Gang drohen die Opfer in Vergessenheit zu geraten. Bundespräsidialamt plant Veranstaltung mit den Angehörigen
Ein öffentlicher Staatsakt für die Opfer der rechtsextremen Mordserie wäre ein richtiges Signal. Merkel hat nun die Chance, es besser zu machen als ihr Vorgänger Kohl.
Vielleicht ist der rechte Terror ein Beleg dafür, dass wir eben nicht in einem Überwachungsstaat leben, in dem die Behörden alles auf Knopfdruck herausfinden können.
TERRORISMUS Verfassungsschutzämter führen Krisentelefonate. Die Politik berät ein NPD-Verbot. Dabei ist weiter völlig unklar, wie es drei Neonazis gelingen konnte, in 13 Jahren zehn Morde zu begehen, ohne entdeckt zu werden. 10 Fragen an die Sicherheitsbehörden, auf deren Antwort die Öffentlichkeit wartet:
Nun spricht Innenminister Friedrich von der Notwendigkeit des Kampfs gegen den Neonazismus. Zu hoffen bleibt, dass dies nicht aus Opportunismus geschieht.