Das schleichende Massaker an der Bevölkerung in Syrien ist ein Alarmruf an die internationale Gemeinschaft. Sie muss aktiv werden und militärische Gewalt ernsthaft androhen.
SYRIEN Am Vortag des Ramadan richten die Truppen von Diktator Baschar al-Assad in der Protesthochburg „ein Massaker“ an, berichten Augenzeugen. Syrische Aktivisten im Libanon zählen 97 Tote und über 100 Verletzte
Jeder Tote, jeder Gefangene polarisiert die syrische Gesellschaft weiter. Und inzwischen hat der Protest aus den ländlichen Regionen die Großstädte erreicht.
SYRIEN Mit Handybildern im Internet brechen sie die Zensur. Internetaktivisten berichten über Menschenrechtsverletzungen in alle Welt. Der wichtigste unter ihnen ist Rami Nakhle. Das Regime in Damaskus jagt ihn. Die taz traf ihn im Libanon ➤ SEITE 3, 10, 14
Die Repressionen gegen Netzaktivisten sind in Syrien ungleich härter als sie es in Ägypten oder Tunesien waren. Der Geheimdienst hat sich dem digitalen Zeitalter angepasst.
SYRIEN Die Demonstranten sind jung, pragmatisch und fordern das Ende des Einparteiensystems. „Wenn wir in sechs Monaten freie Wahlen erreichen, wäre uns die Revolution gelungen“, sagt der syrische Dissident Yassin Haj Saleh, der sich im Land versteckt hält
AUFSTAND Opposition fordert Abgang von Diktator Assad. Wie in Kairo heißt ein wichtiger Platz in Syrien jetzt auch „Tahrirplatz“. Regime hebt Notstandsgesetz auf, bleibt aber hart
Die Brutalität des syrischen Regimes gegenüber dem Volk ist erschreckend. Es ist Barbarei, einen Sitzstreik mit scharfer Munition niederzuschießen. Assads Ende ist besiegelt.
Die herrschende Baath-Partei unter Präsident Baschar al-Assad ist zu einer parasitären, korrupten Clique geworden, die der Jugend die Zukunft raubt und dem Alter die Würde.
Libanons prosyrische Interimsregierung tritt nach Massendemonstration in der Hauptstadt zurück. Zehntausende skandieren: „Freiheit“ und „Syrien raus“. Syrien verweigert Abzug