■ Der Bundesfinanzminister bremst die Union aus: Er schnürt das Sparpaket im Bundesrat auf. Damit kann die Länderkammer den Haushalt für das Jahr 2000 nicht mehr blockieren
■ Noch gar nicht im Amt, löst der neue Bundespräsident einen Streit aus: Die CSU regt sich auf, weil Rau Ansprechpartner für die hier lebenden Ausländer sein will
■ Bis zu 1.000 Soldaten sollen für die Versorgung von Vertriebenen eingesetzt werden. Bundestag soll am Freitag zustimmen. Doch gibt es auch in der Regierung lauter werdende Kritik am bisherigen Kriegsverlauf
■ Die Abgeordneten des Bundestages und die Führung des Auswärtigen Amtes waren über wesentliche Bestimmungen des Abkommens von Rambouillet nicht informiert. Das Bonner Außenministerium verweist Journalisten, die Auskunft wollen, an die taz
■ Der neue Bundestag wählt den Ostberliner Wolfgang Thierse zu seinem Präsidenten. Unionsfraktion scheitert beim Versuch, PDS-Vizepräsidentin zu verhindern
■ Große Mehrheit stimmt Beteiligung von 500 Soldaten und 14 Tornado-Kampfflugzeugen am Nato-Kontingent zu. Nato und Belgrad unterzeichnen Luftüberwachungsabkommen
■ Der Bundestag darf den PDS-Abgeordneten einen Stasi-Spitzel nennen, urteilt das Bundesverfassungsgericht. Jedermann darf ihn nicht Stasi-Spitzel nennen, meint Gysi, denn das Gericht ließ sich auf inhaltliche Klärung nicht ein
■ Partei darf umstrittene Zahlungen von 10,5 Millionen Mark vorläufig behalten und bekommt Nachzahlungen. Endgültiges Urteil kommt erst nach der Bundestagswahl
■ Parlament verabschiedet nach einer emotionalen Debatte mit großer Mehrheit das neue Transplantationsgesetz. Auch Angehörige dürfen über Organentnahme bestimmen. Hirntod bleibt das alles entscheidende Kriterium
■ Bundesregierung will Atomtransporte ins Zwischenlager Gorleben mit aller Gewalt durchsetzen. Im Bundestag nennt der Innenminister friedliche Blockaden eine Herausforderung der Demokratie. Buhrufe im Parlament