Der Verteidigungsminister hat die Auseinandersetzungen am Hindukusch als "nichtinternationalen bewaffneten Konflikt" neu eingestuft. Denn dafür gelten andere Regeln als für eine Friedensmission.
AFGHANISTAN USA und Nato drängen die Bundesrepublik zur Entsendung zusätzlicher Truppen. Die Bundesregierung will eine Debatte darüber in Deutschland verhindern
Mit Obamas Rede steht eine neue Kriegsstrategie für Afghanistan. Es geht nicht mehr um Demokratie, um Menschenrechte oder den Traum vom militärischen Kampf für eine bessere Welt.
Deutschland ist auch juristisch in der Realität angekommen: Die militärischen Auseinandersetzungen in Afghanistan werden jetzt als "bewaffneter Konflikt" bezeichnet.
AFGHANISTANKRIEG Karsai-Bericht belastet Bundeswehr: Bei dem Nato-Luftangriff nahe Kundus sind 30 Zivilisten gestorben, 11 wurden verletzt. Auch 69 Taliban tot
BUNDESTAG Auch nach dem verheerenden Luftangriff mit zivilen Opfern bei Kundus stehen Union, SPD, FDP und Grüne zum deutschen Afghanistaneinsatz. Nur Linke fordert Abzug
Die Bomben auf Tankwagen in Afghanistan eignen sich als Thema im Wahlkampf. Doch nur die Linken trauen sich. Die restlichen Parteien sind zu tief in den Einsatz verstrickt.
Deutsche Wehrpolitiker äußerten sich gerne hochnäsig über das Vorgehen der US-Militärs in Afghanistan. Jetzt kann man sich nicht mehr hinter den Verbündeten verstecken.
Die Taliban verlagert ihr Kampfgebiet in den Norden Afghanistans, denn dort sind die schwächsten Truppen stationiert: die Deutschen. Wenn die nicht aufgestockt werden, droht ein Desaster.
AFGHANISTAN Die Bundeswehr kämpft bei der Bodenoffensive gegen die Taliban mit Mörsergeschützen und Panzern – zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Jung will trotzdem nicht von „Krieg“ sprechen
Verteidigungsminister Jung will nicht über den größten Kampfeinsatz der Bundeswehr reden. Das fehlende politische Gespür fördert aber weder Vertrauen noch Verständnis.
AFGHANISTAN Tödlicher Unfall mit Panzer – laut Minister Jung während eines Gefechts, laut Isaf nach einem Gefecht. Damit erhöht sich die Zahl der in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten auf 35
AFGHANISTAN/PAKISTAN Verschärfter Krieg am Hindukusch: Awacs-Flugzeuge der Nato sollen nach Afghanistan. 100 Deutsche dabei. USA und Nato warnen vor „schwerer Zeit“ mit „mehr Opfern“
Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Sowjetunion wurde auch die Nato überflüssig. Inzwischen ist sie ein wesentliches Hindernis im zivilen Kampf gegen Hunger und Klimawandel.
Handelsschiffe vor Seeräubern zu schützen, kann nicht falsch sein. Doch die Gefahr ist groß, dass der Einsatz nicht gelingen wird. Unumgänglich ist, dass Somalia eine Alternative bekommt.
Die Unterstützung von daheim schwindet und auch Afghanistans Bevölkerung nimmt ausländische Truppen immer mehr als Besatzer wahr. Kurz: Die Taliban sind fast am Ziel.
Die Chancen auf einen Erfolg des Militäreinsatzes in Afghanistan sind wieder ein Stück geschrumpft. Mehr Soldaten werden den Krieg nicht gewinnbar machen.
Bisher hat Deutschland in der Nato Rücksicht auf russische Empfindlichkeiten genommen. Jetzt spricht sich Angela Merkel plötzlich für den Beitritt Georgiens aus.