MENSCHENRECHTE Nach siebeneinhalb Jahren Arrest darf die Friedensnobelpreisträgerin ihr Haus verlassen. In ihrer ersten Rede vor tausenden Anhängern verlangt Suu Kyi Meinungsfreiheit und Demokratie ➤ Seite 3
MENSCHENRECHTE Wikileaks veröffentlicht über 300.000 geheime US-Militärdokumente. Es sind Protokolle der Bestialität: Irakische Verbündete folterten Gefangene. Private US-Spezialfirmen töteten Zivilisten. US-Soldaten erschossen kapitulierende Islamisten. Die Zahl der zivilen Kriegsopfer steigt um mindestens 15.000 ➤ Seite 2, 3
Die Reaktionen auf die Wikileaks-Veröffentlichungen zeigen, dass auch Präsident Obama nicht bereit ist zu einem völkerrechtlichen Neubeginn nach acht dunklen Bush-Jahren.
BERICHT Brutale Massaker listet die bisher umfangreichste Untersuchung von Kongos Kriegsverbrechen auf. Der unveröffentlichte Bericht liegt der taz vor
IRAK Schwule leben in Todesangst. Milizionäre verabreden sich, um sie zu töten. Angehörige bringen sie um, weil sie die Familienehre beflecken. Einziger Schutz ist, niemals aufzufallen. taz-Reporter Martin Reichert berichtet aus der geheimen schwulen Subkultur im Irak ➤ sonntaz SEITE 16, 17
Die Homosexuellen konnten sich noch nie auf Toleranz verlassen, sie brauchen Rechtssicherheit und aktiven Schutz vor Übergriffen. Im Irak ist das nicht gegeben.
MENSCHENRECHTE Ehemalige Terrorverdächtige aus Nahost kommen nach Hamburg und Rheinland-Pfalz. Bundesregierung lehnt Aufnahme eines dritten Häftlings ab. Immer noch 180 Gefangene im US-Lager
De Maiziére versucht eines der blamabelsten Ergebnisse deutscher Migrationspolitik zu korrigieren. Und die Sicherheitsexperten der Union verbreiten weiter Angstpsychosen.
Uganda erwägt die Todesstrafe für Homosexuelle einzuführen, in Malawi wird ein schwules Paar zu 14 Jahre Haft verurteilt. Der Westen ist nicht unschuldig an dieser Entwicklung.
MENSCHENRECHTE Bundesrepublik ignorierte EU-Embargo: Bundeswehr schulte usbekische Soldaten im Panzereinsatz. Zuvor hatte die Truppe in der Heimat mit Panzern hunderte Menschen massakriert
REISEVERBOT Der Schriftsteller Liao Yiwu darf nicht zum Kölner Literaturfestival nach Deutschland reisen, weil er kritisch über die Verhältnisse in China berichtet
Dem chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu wurde die Ausreise aus China verweigert. Damit zeigt die KP, dass ihr Bitten und Proteste aus dem Ausland fast egal sind.
SORGERECHT Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs: Gemeinsames Sorgerecht für Kinder soll künftig auch gegen den Willen der Mutter durchgesetzt werden können. Bundestag muss Gesetze ändern