Mittelmeer Wir fahren in den Sommerurlaub, sie kommen aus dem Krieg: Ein taz-Dossier zur europäischen Flüchtlingskrise in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur ▶ SEITE 2–5
ASYL Die EU-Kommission will mit einem Notfallplan Flüchtlinge auf alle 28 Länder verteilen – erst freiwillig, dann verpflichtend. Doch die Ankündigung löst europaweit heftigen Widerstand aus ➤ SEITE 3
Wenn die EU sich noch als Gemeinschaft versteht, braucht sie die Quote in der Asylpolitik. Die Mittelmeeranrainer sind schon jetzt heillos überfordert.
MALTA Jetzt sieht es auch Bundespräsident Gauck: Das kleine Mittelmeerland kann beim besten Willen nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, für die es nach den geltenden EU-Regeln zuständig ist. Wer also ändert die Regeln?
Die Umdeutung der Gedenkkreuze ist keineswegs zynisch: Sie ist nötig, damit das deutsche Erinnerungstheater nicht zur bloßen Selbstvergewisserung wird.
NACH DEM URTEIL Abschiebehäftlinge dürfen nicht mehr in normale Gefängnisse gesperrt werden. Ein Bundesland lässt sie jetzt frei, andere zögern. Union plant härtere Gesetze
FLÜCHTLINGE Weltweit waren seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Nur ein kleiner Bruchteil kommt hier an. Für Europa sei der Zustrom „händelbar“, sagt UNHCR-Direktor Volker Türk im taz-Interview
MENSCHENRECHTE Ein Jahr nach dem Friedensnobelpreis für die EU schottet sich Europa immer stärker gegen Migranten ab. Auch Syrer, die vor dem Krieg flüchten, müssen draußen bleiben ➤ SEITE 4, 5
EU-Politiker verneigen sich zwar vor den Toten. An der Situation der Überlebenden ändern sie jedoch nichts, sondern forcieren die Abschottung der Grenzen.
LAMPEDUSA Politiker in den EU-Staaten zeigen sich nach der Tragödie vor Italiens Küste schockiert. Viele fordern eine Abkehr von der bisherigen Flüchtlingspolitik – aber was sich konkret ändern soll, bleibt vage ➤ SEITE 3