ASYL Seit zwei Jahren besetzen Flüchtlinge eine Schule in Berlin-Kreuzberg, ein Mann starb dort bei einer Messerstecherei. Nun will der grün regierte Bezirk endgültig räumen lassen ➤ SEITE 2, 3
Der Konflikt um die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule ist ein Ergebnis verfehlter Flüchtlingspolitik. Lokalpolitiker sind dabei zum Scheitern verurteilt.
Die Umdeutung der Gedenkkreuze ist keineswegs zynisch: Sie ist nötig, damit das deutsche Erinnerungstheater nicht zur bloßen Selbstvergewisserung wird.
NAHOST Über 130.000 Kurden verlassen Syrien, weil Islamisten vorrücken. Bundesinnenministerium fordert mehr Platz für Flüchtlinge – in anderen EU-Staaten. Grüne: Tragödie nicht begriffen
ASYLRECHT Schlechte Chancen für Flüchtlinge vom Balkan: Serbien, Bosnien und Mazedonien sollen zu „sicheren Herkunftsländern“ erklärt werden. Stimmt der Bundesrat am Freitag zu? Die Grünen sagen: Vielleicht ➤ SEITE 3
ASYL Im Vertrauen auf eine Vereinbarung mit dem Senat hatten Flüchtlinge ihr Protestcamp in Kreuzberg aufgelöst. Nun stellt sich heraus: Sie wurden reingelegt
IRAK Die Terrormiliz Islamistischer Staat (IS) soll erneut mehrere hundert Menschen getötet haben. US-Luftwaffe unterstützt Kurden im Kampf gegen die IS. Bundeswehr liefert erstmals Hilfsgüter
Der Einsatz der US-Luftwaffe verdient Unterstützung. Hilfe für die Verfolgten ist jetzt notwendig, unabhängig davon, ob die USA noch andere Interesse verfolgen.
MIGRATION 52.000 Kinder sind in den letzten Monaten aus Mittelamerika in die Vereinigten Staaten geflüchtet – ohne ihre Eltern. Notunterkünfte überfüllt ➤ SEITE 3
ASYL Zehn Tage harrten Flüchtlinge auf dem Dach einer ehemaligen Schule aus, um gegen die Räumung und für ein Bleiberecht zu demonstrieren. Ihr Kampf hatte Erfolg, teilweise. Der Bezirk hat nun ein neues Problem: mit seinen Bewohnern, seinen Politikern und seinem Selbstverständnis ➤ SEITE 8, 9, 41, 44, 45
Ohne Unterlass betonen die Grünen ihre Unterstützung für die Ziele der Flüchtlinge. Letztlich fehlt ihnen aber der Mut, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
FLÜCHTLINGE Weltweit waren seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Nur ein kleiner Bruchteil kommt hier an. Für Europa sei der Zustrom „händelbar“, sagt UNHCR-Direktor Volker Türk im taz-Interview