Untersuchungsrichter in Sizilien lässt inhaftierte Mitglieder der Hilfsorganisation nach Stunden der Verhandlung frei. Schlappe für Italiens Regierung. Zukunft der Flüchtlinge weiter ungewiss
Breite Empörung über die Verhaftung der Verantwortlichen von Cap Anamur. Politiker fordern Freilassung. Wiefelspütz (SPD): Schily soll einige der Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen
Die Odyssee des Rettungsschiffs „Cap Anamur“ geht zu Ende, die sudanesischen Flüchtlinge dürfen an Land. Dann wird das Schiff beschlagnahmt, und die Flüchtlingshelfer werden verhaftet
Irrfahrt im Mittelmeer geht offenbar zu Ende: Rettungsschiff „Cap Anamur“ liegt vor sizilianischem Hafen, darf aber nicht einlaufen. Sudanesische Flüchtlinge drohten zuvor, über Bord zu springen
■ Kurz vor dem Jahreswechsel erreichen Tag für Tag Boote mit Flüchtlingen die Küsten Italiens. Die meisten Menschen kommen aus dem Kosovo und Kurdistan. Die italienischen Behörden sind hoffnungslos überfordert
■ Während Italiens Regierung den Kurden generell Asylrecht gewähren will, schürt Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) die Angst vor den Schiffsflüchtlingen. Einmal anerkannt, könnten die Kurden legal in die Bundesrepublik einreisen
■ In Italien strandet das völlig überfüllte Flüchtlingsschiff „Ararat“ mit 825 Menschen an Bord. Die türkischen Kurden wollten nach Deutschland, nun sollen sie nach dem Willen der Regierung in Rom möglichst rasch in ihre Heimat abgeschoben werden
■ Italiens Polizei schafft seit gestern Hunderte Bürgerkriegsflüchtlinge nach Albanien zurück – vor allem jene, die mit Hungerstreiks für ein Bleiberecht demonstriert hatten
■ Über tausend Kurden sind per Schiff in Italien gelandet und beantragen Asyl – in Deutschland. Nach dem Schengen-Abkommen müßten sie sofort abgeschoben werden, das aber läßt das italienische Aufenthaltsrecht nicht zu