LAMPEDUSA Der Tod von Hunderten Menschen vor Italiens Küste schockiert. Wie können solche Tragödien in Zukunft verhindert werden? Die taz stellt vier Konzepte für eine humane Migrationspolitik vor
LAMPEDUSA Politiker in den EU-Staaten zeigen sich nach der Tragödie vor Italiens Küste schockiert. Viele fordern eine Abkehr von der bisherigen Flüchtlingspolitik – aber was sich konkret ändern soll, bleibt vage ➤ SEITE 3
Berlusconi und Co. nutzen die Not der Flüchtlinge um innenpolitisch Kapital zu schlagen. Der deutsche Innenminister zieht nach und macht die Grenze dicht, auch wenn Menschen ertrinken.
EUROPA Tausende machen sich über die Insel Lampedusa auf nach Europa. Italien, die Europäische Union und Kanzlerin Merkel sind sich einig: Tunesier sollen in Tunesien bleiben und die EU nicht behelligen
Die Diktatoren, die halfen, das Tor Europas weiter zu schließen, sind weg. Wenn Europa Stabilität will, muss es sich um die Prosperität der Länder Nordafrikas kümmern.
FLÜCHTLINGSDRAMA Drei Tage und Nächte mussten 300 afrikanische Flüchtlinge auf einem winzigen Boot ausharren, weil sich weder Malta noch Italien für sie zuständig fühlten
Die Abschottungspolitik Europas hat dramatische Konsequenzen für die Flüchtlinge: Mit jedem Schritt steigt die Zahl derer, die ertrinken, verdursten, erfrieren.
Die EU-Kommission will vor der Errichtung von Asylbewerberlagern in Nordafrika rechtliche Fragen klären. Derweil schiebt Italien weiter Flüchtlinge ohne jedes rechtsstaatliche Verfahren ab
Italien hat am Wochenende 500 Bootsflüchtlinge unmittelbar nach ihrer Ankunft nach Libyen abgeschoben. Bundesinnenminister Schilys Lagerpläne könnten damit bald überflüssig sein
In einer halblegalen Nacht-und-Nebel-Aktion hat Italien 5 der 37 Schiffbrüchigen der „Cap Anamur“ abgeschoben. 22 weitere in Abschiebecamps. Schily verteidigt Auffanglager in Afrika