Ralf Fücks, Mitglied der unabhängigen Süssmuth-Kommission, übt scharfe Kritik am Gesetzentwurf des Innenministers für eine Zuwanderung. Nur wohlklingende Botschaften
Innenminister Otto Schily legt Konzept zur Einwanderung vor. Entwurf hält sich streng an das Prinzip der wirtschaftlichen Nützlichkeit. Viel Lob von CDU/CSU und FDP. Kritik von Pro Asyl
Liberale stellen Einwanderungskonzept vor. Kommen darf, wer vom Markt gebraucht wird. Integration soll neues Staatsziel werden. Union und SPD gehen FDP-Vorstellungen viel zu weit
Der Innenminister will nur die ins Land lassen, die der Arbeitsmarkt braucht. Das Punktesystem der Süssmuth-Kommission findet sich in seinem Gesetzentwurf nicht wieder, dafür CDU-Forderungen
Sozialdemokraten gehen auf Distanz zu Süssmuth-Kommission: Einwanderungszahlen von jährlich 50.000 „mit spitzen Fingern anfassen“. Zuwandern sollen nur Höchstqualifizierte
Der Bericht der Zuwanderungskommission von Rita Süssmuth setze auf mehr statt auf weniger Zuwanderung, bemängeln CDU und CSU. Alle anderen jubeln: „Echte Zeitenwende in der Migrationsdebatte“ (Grüne), „richtungweisend“ (UNHCR)
Die SPD kommt mit ihrem Kompromisskurs in der Einwanderungsfrage nicht weit: Die CSU blockt ganz ab, die CDU empfiehlt das eigene Konzept. Die Grünen wollen Asylrecht erweitern
SPD will Einwanderungsgesetz beschleunigen. Süssmuth-Kommission schlägt Einwanderung von jährlich bis zu 40.000 Menschen vor. Ein Punktesystem soll die Qualifikation bewerten
NRW-Innenminister Behrens präsentiert Eckpunkte zur Zuwanderung. Für Deutschkurse keine Strafmaßnahmen geplant. Parteienkonsens nach niederländischem Vorbild rückt immer näher
Die CDU bekennt sich erstmals zur Notwendigkeit von Einwanderung in Deutschland. Das Wort „Leitkultur“ wird vermieden. Ausländerbeauftragte Beck begrüßt den „großen Schritt“ der CDU
Parteichef Stoiber sieht keine rasche Einigung mit Regierung in Fragen der Zuwanderung. CSU will für Einwanderer Quotensystem, das sich an deutscher Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsentwicklung orientiert