Der Innenminister will nur die ins Land lassen, die der Arbeitsmarkt braucht. Das Punktesystem der Süssmuth-Kommission findet sich in seinem Gesetzentwurf nicht wieder, dafür CDU-Forderungen
Sozialdemokraten gehen auf Distanz zu Süssmuth-Kommission: Einwanderungszahlen von jährlich 50.000 „mit spitzen Fingern anfassen“. Zuwandern sollen nur Höchstqualifizierte
Der Bericht der Zuwanderungskommission von Rita Süssmuth setze auf mehr statt auf weniger Zuwanderung, bemängeln CDU und CSU. Alle anderen jubeln: „Echte Zeitenwende in der Migrationsdebatte“ (Grüne), „richtungweisend“ (UNHCR)
Die SPD kommt mit ihrem Kompromisskurs in der Einwanderungsfrage nicht weit: Die CSU blockt ganz ab, die CDU empfiehlt das eigene Konzept. Die Grünen wollen Asylrecht erweitern
SPD will Einwanderungsgesetz beschleunigen. Süssmuth-Kommission schlägt Einwanderung von jährlich bis zu 40.000 Menschen vor. Ein Punktesystem soll die Qualifikation bewerten
NRW-Innenminister Behrens präsentiert Eckpunkte zur Zuwanderung. Für Deutschkurse keine Strafmaßnahmen geplant. Parteienkonsens nach niederländischem Vorbild rückt immer näher
Die CDU bekennt sich erstmals zur Notwendigkeit von Einwanderung in Deutschland. Das Wort „Leitkultur“ wird vermieden. Ausländerbeauftragte Beck begrüßt den „großen Schritt“ der CDU
Parteichef Stoiber sieht keine rasche Einigung mit Regierung in Fragen der Zuwanderung. CSU will für Einwanderer Quotensystem, das sich an deutscher Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsentwicklung orientiert
Grüner Innenpolitiker fordert eigenständiges Querschnittsressort für Zuwanderung und Integration. Er erwartet vor Wahl 2002 Einigung bei Migration aus wirtschaftlichen Gründen
Im Jahr 1999 – vor der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts – erhielten fast 150.000 Ausländer einen deutschen Pass. Die Zahl der Anträge bleibt 2000 hinter Erwartungen der Regierung zurück. Doppelpass für Kinder noch bis Silvester