■ Der Umweltminister verteidigt die geplante Änderung des Atomgesetzes gegen den Kanzler. Der will der Atomindustrie bei den Konsensgesprächen entgegenkommen. Zur ersten Runde war nicht Trittin, aber Wirtschaftsminister Werner Müller geladen
■ Die Wende zum Ende: SPD und Grüne vereinbaren erstmals Atomausstieg. Zunächst soll mit der Atomindustrie über Modalitäten verhandelt werden. Die Rolle von Gorleben als End- und Zwischenlager ist ungeklärt
■ Seit langem erfuhren Beamte des Umweltministeriums in einer EU-Arbeitsgruppe von Überschreitungen der Strahlengrenzwerte bei Atommülltransporten. Um Abhilfe kümmerte sich niemand
■ Die schottische Wiederaufarbeitungsanlage Dounreay wird nach einer über 30jährigen Geschichte des Vertuschens und Versagens stillgelegt. Die letzten Verträge laufen 2006 aus. Zu den Kunden gehören Forschungsreaktoren in Jülich und Berlin
■ RWE bringt wegen strahlender Castor-Transporte den Bau von Zwischenlagern an bestehenden AKW-Standorten ins Gespräch. Grüne erklären Bundestagswahl zur Volksabstimmung über Atomkraft
■ Im AKW Grohnde wurden aus Frankreich eintreffende Castoren so lange gesäubert, bis die Wischtests den Grenzwerten entsprachen. Mittlerweile sind 89 verstrahlte Atomtransportbehälter bekanntgeworden
■ Dem Atomforum und seinen Mitgliedsfirmen tut die Castor-Panne zwar „außerordentlich leid“, sie wollen sich dennoch nicht „jeden Tag“ bei Ministerin Merkel entschuldigen müssen. Schmidbauer wirft ihnen „Schindluder“ vor
■ Nach den Enthüllungen über die verstrahlten Atomtransporte gerät die Umweltministerin unter Druck. FDP fordert als Regierungspartei aktuelle Stunde im Bundestag zu Castor-Lügen. Anzeige gegen Atombehörde erstattet
■ Skandal um Eisenbahntransporte nach La Hague. Radioaktive „Hot spots“ auf 11 von 55 Waggons im letzten Jahr. Umweltministerium stoppt AKW-Brennelemente bis auf weiteres. Merkel: Keine Gefahr für Öffentlichkeit