■ Der Umweltminister verteidigt die geplante Änderung des Atomgesetzes gegen den Kanzler. Der will der Atomindustrie bei den Konsensgesprächen entgegenkommen. Zur ersten Runde war nicht Trittin, aber Wirtschaftsminister Werner Müller geladen
■ Die Berner Regierung beschließt den „geordneten Rückzug“ aus der Atomenergie. Wie in Deutschland führen die Eidgenossen auch eine ökologische Steuerreform ein
■ Die Wende zum Ende: SPD und Grüne vereinbaren erstmals Atomausstieg. Zunächst soll mit der Atomindustrie über Modalitäten verhandelt werden. Die Rolle von Gorleben als End- und Zwischenlager ist ungeklärt
■ Rot-Grün bekommt Gegenwind von den üblichen Verdächtigen. BMW sieht uns mit einem Tempolimit in der „Steinzeit“, VW spricht von „grünem Schildbürgerstreich“
■ Verhandlungsdelegationen einigen sich auf Senkung des Spitzensteuersatzes und Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen. Noch keine Einigung bei Atomausstieg
■ Niedersächsisches Institut legt Studie zur „Zukünftigen Energiepolitik“ vor. Veba, PreussenElektra und VW haben mitgewirkt. Ökosteuer und Tempolimit empfohlen
■ Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) lehnt überraschend den Bau weiterer Atommeiler in Bayern ab. AKW-Betreiber sieht trotzdem keine Wende in der Energiepolitik. SPD und Grüne begrüßen Stoibers Ankündigung
■ Grünen-Sprecherin Röstel erklärt Atomausstiegsgesetz zum Essential für eine Koalition mit der SPD und lehnt Schröders Idee von 25 Jahren bis zum Abschalten ab
■ Mülheim-Kärlich strahlte nur zwei Winter. Nach zehn Jahren Rechtsstreit hebt das Bundesverwaltungsgericht die Genehmigung für den Koblenzer Reaktor endgültig auf. Das Erdbebenrisiko wurde nicht ausreichend geprüft
■ EU findet in neun osteuropäischen Ländern 5.800 Altlasten aus dem Uranbergbau. In der ungarischen Stadt Pecs fließt sogar strahlende Brühe ins Trinkwasser