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Armstrong großzügig

Mit einem Etappensieg am legendären Mont Ventoux feiert Marco Pantani Wiederauferstehung bei der Tour

BERLIN taz ■ Genau 33 Jahre nach dem Tod von Tom Simpson am Mont Ventoux erlebte Marco Pantani am gleichen Berg seine Wiederauferstehung. Nach einer ersten desaströsen Pyrenäen-Etappe am Dienstag, als er aussichtslos auf Spitzenreiter Lance Armstrong und Jan Ullrich zurückfiel, gewann der Italiener gestern die 149 Kilometer lange 12. Etappe der Tour de France. Zeitgleich mit ihm überquerte Armstrong die Ziellinie und verteidigte souverän sein Gelbes Trikot. Jan Ullrich verlor 28 Sekunden, blieb aber Zweiter.

„Um die Konkurrenz mache ich mir keine Sorgen“, sagte anschließend ein überraschend vergnügter Ullrich, „man sieht ja, dass die gut drauf ist.“ Er werde sich in den nächsten Tagen vor allem um die eigene Form sorgen, und die sei ja nicht so schlecht: „Ich bin zufrieden. Armstrong konnte ich wieder nicht halten, aber ich bin ein gutes Rennen gefahren.“

Zu Beginn des Aufstiegs auf den legendären Mont Ventoux war das Feld noch nahezu komplett, die letzten Ausreißer schnell eingeholt. Anschließend allerdings legte das Armstrong-Team US Postal ein solches Tempo vor, dass die meisten schnell abreißen lassen mussten. 10 Kilometer vor dem Ziel fiel auch Pantani zuerst aus der kleinen Spitzengruppe zurück, die sich um Armstrong und Ullrich gebildet hatte. Fünf Kilometer später konnte er, wie es schien, nur mit Mühe wieder aufschließen, aber begann sofort zu attackieren. Der fünfte oder sechste Angriff war dann erfolgreich. Kurz darauf ließ Armstrong Ullrich stehen und schloss zu Pantani auf. Zusammen legten sie die letzten Meter zurück, und der amerikanische Vorjahressieger überließ Pantani den Etappensieg.

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