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Armenien blockiert

■ Fronten im Kaukasus verhärten sich wieder / Protest gegen Beschlüsse des Obersten Sowjet

Moskau (dpa) - In den sowjetischen Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan haben sich die Fronten nach dem Beschluß des Obersten Sowjets in Moskau über die umstrittene Region Berg-Karabach verhärtet. Wie ein Journalist der armenischen Nachrichtenagentur 'Armenpress‘ mitteilte, hat Aserbaidschan die erst im Oktober beendete Blockade Armeniens wiederaufgenommen.

„Seit Dienstag ist kein Zug mehr in Eriwan eingetroffen“, sagte er. Aus Aserbaidschan war zunächst keine Bestätigung dafür zu bekommen. Nach Angaben des Journalisten faßte der Oberste Sowjet Armeniens am Vorabend einen Beschluß über die Aufnahme von Berg-Karabach in die Republik. Die Abgeordneten seien einem Antrag der 56 auf der Sitzung anwesenden Vertreter des vor sechs Wochen gegründeten Nationalrates von Karabach („Arzach“) gefolgt. Dieser Nationalrat verstehe sich als Regierung Berg-Karabachs, fügte er hinzu. Der Parlamentsbeschluß sei von der Bevölkerung mit Freudenkundgebungen aufgenommen worden.

Der Oberste Sowjet der UdSSR hatte am vergangenen Dienstag die Auflösung der von Moskau eingesetzten Sonderverwaltung von Berg-Karabach beschlossen. Der aserbaidschanischen Führung wurde „empfohlen, Garantien für eine reale Autonomie zu schaffen“. Ein Kontingent der dem Innenministerium unterstellten Sondertruppen soll nach dem Willen der Moskauer Parlamentarier in Karabach stationiert bleiben.

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