: Arme Künstler demonstrieren vor Riesenatelier
Ein geeigneter Ort für Künstlerdemos: Unter dem Motto „Berlin schmeißt seine Künstler raus“ protestierten gestern Berliner Kunstschaffende vor der Neuen Nationalgalerie gegen die Streichung der Atelierförderung. Seit zehn Jahren arbeitet das Berliner Atelierprogramm. Rund 350 Arbeitsstätten sind nun von dem Sparbeschluss des Senats betroffen. Die in diesem Jahr vorgesehenen 1,2 Millionen Euro liegen auf Eis. Für die Künstler kommt das Ende der Mietsubventionen plötzlich. Viele von ihnen werden nun ihre Ateliers aufgeben und abwandern – ein schwerer Imageschaden für Berlin. Vor der MoMa-Ausstellung genossen die Demonstranten die Aufmerksamkeit der gelangweilten Besucher. Die Warteschlange war wieder einmal lang – am Sonntag wurde der 100.000ste Besucher begrüßt. TAZ FOTO: DAVID BALTZER