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Argentinien auf Sparkurs

Buenos Aires (afp) - In Argentinien mehren sich die Stimmen, die von bevorstehenden sozialen Explosionen sprechen. Präsident Carlos Menem verkündete am Wochenende eine weitere „Anpassung“ seines Austeritätsprogrammmes. Der harmlos wirkende Ausdruck steht unter anderem für Massenentlassungen in den Staatsbetrieben, bis zu 35prozentigen Preiserhöhungen sowie Strafandrohungen für säumige Schuldner. Die mittlerweile fünfte Anpassung erfolgt zu einem Zeitpunkt, da nach Statistiken privater Institute 40 Prozent der aktiven Bevölkerung von Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung bedroht sind und die Inflation innerhalb der letzten zwölf Monate beim Stand von über tausend Prozent angelangt ist. Unterstützt wird Menem bei seinem „Sanierungskonzept“ von den Liberalen; Gewerkschaften, aber auch Banker und Ölmagnaten protestieren in überraschender Eintracht.

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