Für eine deutsche Kaffeefirma hat Ugandas Armee einst viele Familien vertrieben. Betroffene klagen seit Jahren auf Entschädigung – bis heute erfolglos.
400 Familien in Uganda mussten vor über 20 Jahren ihr Land räumen, um einer deutschen Kaffeeplantage Platz zu machen. Bis heute klagen sie dagegen – vergeblich4–5
Aktivist:innen protestieren gegen die Neumann-Gruppe. Sie fordern, dass der Rohkaffeehändler Entschädigungen für Enteignungen in Uganda zahlt und sich für ein Lieferkettengesetz einsetzt
Ein Kaffeeunternehmen betreibt eine Plantage dort, wo Bauern vertrieben wurden – unvereinbar mit Leitsätzen der OECD. Und das Wirtschaftsministerium deckt das sogar.
Gegen die Neumann Kaffee Gruppe haben ugandische Kleinbauern Beschwerde bei der OECD eingereicht. Sie mussten einer Plantage der deutschen Firma weichen.
Die Organisation Fian wirft der Neumann Kaffee Gruppe vor, von Vertreibungen in Uganda zu profitieren. Besonders bitter: Neumann steht für fair gehandelten Kaffee
Um die Landwirtschaft zu modernisieren und Bauern zu stärken, reformiert Ugandas Regierung das Bodenrecht. Das bringt Streit mit traditionellen Eliten ■ Aus Kampala Joachim Buwembo