Rückblick Vor 20 Jahren glaubte Anson Chan, ehemalige „Nummer 2“ der Kronkolonie, noch an Pekings Versprechungen. Heute zieht sie eine schmerzliche Bilanz
In Hongkong, einer der reichsten Städte der Welt, leben mehr als 10.000 Arme in Gitterkäfigen. Einige davon sind nur so groß, dass eine Person darin liegen und aufrecht sitzen kann.
Zwei Frauen verlieren ihre Existenz, ein Millionär die Hälfte seines Vermögens: Im ersten Jahr der Asienkrise hat sich das Lebensgefühl in der bis dahin boomverwöhnten Region für Arme und Reiche drastisch gewandelt. Schuld an dem Desaster sei das westliche Ausland, auf keinen Fall aber die eigene Wirtschaftspolitik, heißt es in Hongkong, Jakarta oder anderswo. Ein Streifzug ■ Von Sven Hansen
Heute nacht endet die britische Herrschaft in Hongkong. Bei den Feiern zur Übergabe an China bleibt von Babys und Karaokesängern bis zu Tauben und Briefmarkensammlern niemand verschont ■ Aus Hongkong Sven Hansen
Im wohlhabenden Hongkong sind alte Menschen die Verlierer. Eine Rente gibt es nicht, und das Sozialsystem ist völlig unzureichend. Die Selbstmordrate ist eine der höchsten der Welt ■ Aus Hongkong Sven Hansen