Bringt ein Austausch wie auf der Buchmesse den Fortschritt schneller voran? Der offiziellen chinesischen Delegation ging es vor allem darum, täglich Jubelmeldungen nach Hause zu kabeln.
Der eine schreibt für Chinesen, der andere für Deutsche. Vieles in China funktioniert auch ohne Demokratie, sagt der eine. Der Kompromiss hat Grenzen, der andere.
Die Nobelpreisträger Gao Xingjian und Herta Müller sind Exil-Autoren aus kommunistischen Ländern. Wie unterschiedlich sie damit umgehen, zeigte sich auf der Buchmesse.
Die Große Firewall der chinesischen Regierung ist so undurchdringlich wie die Berliner Mauer. Wann kommt der moderne Kennedy und sagt: "Ich bin ein Chinese"?
Yu Hua hat Humor und ist ein mitreissender Redner. Seine Geschichten hält er für "heftig". Die chinesische Zensur sieht das auch so und verhindert ihre Verfilmung.
Frankfurt hat China zum Gastland gemacht, um zu testen, wo die Gürtellinie der Deutschen unterschritten wird. Die Chinesen brauchen aber nicht Sympathie, sondern Hilfe zur Reflexion.
Mo Yan ist der wichtigste Gegenwartsautor Chinas. Er gehört der offiziellen Delegation an, doch seine Kunst widersetzt sich jeder Vereinnahmung durch die Partei.
BUCHMESSENPROMINENZ Wo die einen bei den Eröffnungsreden von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Vizepräsidenten Xi Jinping vor allem Differenzen sehen, beobachten andere viel zu viel Übereinstimmung. Ein Dialog wird daraus trotzdem nicht
China mischt sich unter die Welt – und stößt sie vor den Kopf. Grund für harsche Reaktionen auf Kritik ist die Überzeugung: "Stabilität ist wichtiger als alles andere."
China könnte bei den olympischen Heimspielen zur dominierenden Sportmacht aufsteigen. Der Grund: ein rigoroses Sportsystem, für dessen Erfolg ein hoher Preis gezahlt wird.