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DAS DING, DAS KOMMTIran von unten

Der PERSERTEPPICH war beim Couchsurfing im Iran die häufigste Schlafgelegenheit für Stephan Ohrt. Und siehe da: Von dort aus sieht das Land ganz anders aus, als die Klischees es vermuten lassen

Auf einer Couch hat Stephan Ohrt in den zwei Monaten, die er durch den Iran gereist ist, fast nie geschlafen. Sondern, natürlich, meist auf dem Perserteppich. „Couchsurfing im Iran“ (Piper, 240 S., 14,99 Euro) heißt sein Reisebericht, den Ohrt am Donnerstag in Hamburg vorstellt.

Couchsurfing im Iran, das ist eigentlich unmöglich. Denn offiziell ist es Iranern verboten, Fremde bei sich aufzunehmen, wenn die nicht innerhalb von 24 Stunden bei der Polizei gemeldet werden – damit keine Spione unerkannt durchs Land schnüffeln können. Aber freie Hotelbetten, die gibt es dort auch kaum mehr: Seit dem letzten Regierungswechsel strömen die Touristen ins Land.

Tatsächlich ist Couchsurfing im Iran alles andere als unmöglich. Mehr als 15.000 Einwohnertummeln sich auf der Internetseite couchsurfing.com, und wer bei ihnen vorstellig wird, den erwartet interessierte Gastfreundlichkeit. Nur die Vorhänge, die ziehen die Gastgeber gern fest zu.

Durchs ganze Land hat sich Ohrt so treiben lassen, jenseits der Touristenrouten, immer dorthin, wo gerade ein Perserteppich frei war. Ein liebevolles Porträt des Landes ist dem Spiegel-online-Reisereporter so gelungen, das hinter verschlossenen Türen interessante, mitunter irrwitzige Einblicke liefert in die Vielschichtigkeit des Iran jenseits der weit verbreiteten Klischees.  MATT

■ Do, 4. Juni, 19 Uhr, Dr. Götze Land & Karte, Alstertor 14–18, Hamburg

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