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Geld für die Nordsee

Komplexes Objekt: Geesthachter Forscher bekommen zwölf Millionen Euro für die Erforschung der Nordsee

Das Forschungszentrum GKSS in Geesthacht bekommt von der Helmholtz-Gemeinschaft zwölf Millionen Euro zur Erforschung der Nordsee. Im Projekt „Cosyna“ (Coastal Observation System for Northern and Arctic Seas) soll die Entwicklung der Küstenmeere erforscht werden. Das Ziel ist, mit Hilfe der Daten bessere Vorhersagen über die Entwicklung von Meeren wie der Nordsee machen zu können.

Bislang seien in der Nordsee vor allem punktuelle Messungen per Schiff vorgenommen worden, sagt Torsten Fischer von der GKSS. Die Nordsee ist eines der meistgenutzten Gewässer weltweit, die Meeresforschung ist mit sehr komplexen Sachverhalten konfrontiert. „Es gibt so viele Schrauben, an denen gedreht werden kann“, sagt Fischer. Das sind einerseits eher globale Faktoren wie Tourismus, Schiffverkehr und Offshore-Windkraftanlagen, andererseits Faktoren unter Wasser: Temperatur, Schadstoffkonzentration sowie Salz- und Sauerstoffgehalt.

Um der vielen Schrauben Herr zu werden, muss offenbar großflächig geforscht werden: Messbojen und -pfähle müssen her, die über lange Zeit hinweg Daten sammeln – quasi schwimmende Überwachungsanlagen. Selbst der gewerbliche Schiffsverkehr kann helfen, indem den Kähnen eine so genannte „Ferry Box“ in den Rumpf gesetzt wird: Die untersucht das Meerwasser und protokolliert während der Fahrt die Daten mit.

Laut Fischer wird ein erstes Ziel die „Modellierung und kurzfristige Prognose von Strömungen“ sein. Als Straßen der Meere transportieren sie fast alles – „mit Konsequenzen für die Küsten“, sagt Fischer.

„Cosyna“ ist auf rund 20 Jahre angelegt, die ersten vier bis fünf Jahre dienen als Anlaufphase, in der Messinstrumente und Auswerteroutinen aufeinander abgestimmt werden müssen. COST

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