: „Über das Erlebte reden“
Eltern können lernen, wie sie ihre Kinder fördern
■ 41, ist Diplompädagoge und seit 2011 Leiter des Projektes „Anschwung für frühe Chancen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.
taz: Herr Bleckmann, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung lädt Eltern und Kinder am heutigen Samstag zum „Anschwung-Tag“ in die Speicherstadt ein. Was ist das?
Peter Bleckmann: Es geht im ehemaligen Hafenzollamt in der Speicherstadt den ganzen Tag rund um das Thema frühe Bildung. Nicht nur Fachleute, auch Eltern können sich informieren. Es gibt zum Bespiel ein Gespräch mit dem Neurobiologen Gerald Hüther über frühe Bildungsprozesse, der anschaulich und ohne Fachsprache erklärt.
Wissen Eltern, die zu so einer Veranstaltung kommen, in der Regel über frühe Förderung nicht schon genug?
Sicher wissen sie schon einiges. Es soll keine Lehrstunde sein. Es geht darum, das Wissen in Handeln umzusetzen. Und was Politik und Gesellschaft tun müssen.
Brauchen Kinder nicht einfach Zeit zum Spielen und Toben?
Das auch. In manchen Familien wird darauf zu wenig geachtet. Kinder brauchen aber auch Chancen, die Welt zu entdecken. Es geht darum, ihnen dabei zu helfen und Möglichkeiten für das spielerische Lernen zu schaffen. Zum Beispiel, indem man rausgeht, die Umwelt erforscht und über das Erlebte spricht.
Sind die Kinder nicht meistens in der Kita?
Es geht auch darum, wie Fachleute in den Kitas und Elternhäuser zusammen arbeiten.
Eltern können Kinder mitbringen. Was wir ihnen geboten?
Eine Menge. Es gibt ein buntes Programm mit Basteln, Spielen, Schminken und Puppentheater. Außerdem wird die Schauspielerin Saskia Fischer aus Kinderbüchern vorlesen. Und um 15 Uhr gibt es Lieder und Geschichten mit dem Burgfräulein Bö aus dem Kindermusical Ritter Rost. INTERVIEW: KAJ
Anschwung für frühe Chancen – Kinder stärken, aber wie?: Samstag, 10 bis 16 Uhr, Alter Wandrahm 19–20
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen