taz🐾lage:
Subtil mit Fraktur
Bei der taz freut man sich ja immer über Post. Denn sie zeigt: Wir werden ernst genommen. Besonders ernst ist es immer rund um Wahltage. Denn dann erscheinen auf taz.de Grafiken, die die Verteilung von Stimmen und Sitzen veranschaulichen. Durch Recherche wissen wir, dass die von der AfD bevorzugte Selbstbepinselung in Blau nicht ganz ihrem politischen Inhalt entspricht, Also ist der AfD-Balken in der taz braun. Regelmäßig bekommen wir daher Fehlerhinweis-Mails, in denen wir mal mehr, öfter aber weniger freundlich darauf hingewiesen werden, dass das falsch sei. Offenbar können nicht alle, die die taz lesen, sie auch verstehen. Umso hilfreicher eine Mail von Silke K.: Sie finde unseren „braunen AfD-Balken ausgesprochen bemerkenswert“ und vermute, „das soll ein subtiler Hinweis auf etwas Bestimmtes sein“. Und weiter: „Falls jedoch der oder die ein oder andere Leser oder Leserin zu gewissen Transferleistungen nicht fähig sein sollte, könnte ich mir vorstellen, dass es für diese hilfreich sein könnte, wenn Sie über die AfD nur noch in Frakturschrift berichten würden. Was halten Sie davon?“ Zwar mochten echte Nazis vor 90 Jahren die Fraktur gar nicht so. Aber ihre geschichtsvergessenen Nachläufer offenbar schon. Also machen wir uns mal auf den Weg in die Katakomben der taz und gucken, ob da noch ein A, ein f und ein D in Fraktur vor sich hinschimmeln. Für Kartoffel(!)druck würde das ja reichen. Gereon Asmuth
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